Auf Druck der türkischen Behörden wird sich Netflix dem lokalen Zensurwillen beugen.
Der Streamingdienst Netflix gibt klein bei und wird seine Serie «If Only» bereits im Drehbuch-Prozess abbrechen. Grund für die Einstellung der Arbeiten sind die Forderungen der staatlichen Zensur, eine schwule Figur zu streichen, wie eine Quelle offen legte. Die angekündigte Serie sollte von der türkischen Firma Ay Yapim produziert werden. Im Vordergrund sollte Reyhan stehen, die unglücklich verheiratet ist.
Die türkischen Behörden verweigerten nach Überprüfung des Drehbuchs, in dem eine der fünf Figuren homosexuell ist, die Erlaubnis, die Serie «If Only» auf türkischem Staatsboden zu drehen. Netflix weigerte sich, das Drehbuch zu ändern und entschied sich stattdessen dafür, die Produktion komplett abzusagen. Netflix übernehme allerdings alle bisher entstandene Kosten.
„Netflix bleibt unseren türkischen Mitgliedern und der kreativen Gemeinschaft in der Türkei zutiefst verpflichtet. Wir sind stolz auf das unglaubliche Talent, mit dem wir zusammenarbeiten“, sagte ein Netflix-Sprecher als Reaktion auf die Gerüchte, man werde die Zelte in der Türkei abbrechen. „Wir haben derzeit mehrere türkische Originale in Produktion – weitere werden folgen – und freuen uns darauf, diese Geschichten mit unseren Mitgliedern auf der ganzen Welt zu teilen.“