Die Reihe an spontan entstandenen Serien, die sich kreativ der Aufgabe annehmen, die Corona-Pandemie zu verarbeiten und auf findigem Wege die Corona-Schutzmaßnahmen für Dreharbeiten einzuhalten, ist noch länger geworden: Der Hessische Rundfunk hat heute die Low-Budget-Sci-Fi-Miniserie
«Kontaktlos» veröffentlicht. Sie ist ab sofort in der ARD-Mediathek abrufbar. Das Projekt wird vom hr als Experiment seines Mediatheks-Strategie-Teams bezeichnet.
«Kontaktlos» ist mit kleinem Team, kleinem Budget und in kurzer Zeit entstanden. Verantwortlich waren Redakteurin Janina Strothmann und Regisseur Marc Ermisch. Die Serie stellt sich die Frage, was wäre, wenn eine im Heute gestartete Pandemie nie enden würde. Die Geschichte setzt 2040 an – in einer Welt, in der die Menschen aus Angst vor Viren lieber allein zu Hause leben, entscheidet die Samenbank XSperm über Leben oder Nicht-Leben. Eine Gruppe von Aktivist*innen will dieser Machenschaft ein Ende setzen …
Janina Strothmann kommentiert: "Auch auf große 'Massenszenen', Außendrehs und körperliche Nähe bei Liebesszenen mussten wir komplett verzichten. Das verlangte dem gesamten Team ein hohes Maß an Kreativität ab." Marc Ermisch ergänzt: "Mit dieser Serie als Eigenproduktion zeigt der hr, dass er in der Lage ist, schnell, unbürokratisch und unmittelbar auf aktuelles Zeitgeschehen künstlerisch zu reagieren. Und dabei einem jungen und kreativen Team die Möglichkeit zu geben, neue Formate zu entwickeln und so das Potential junger Filmemacher zu fördern. Es wurde ausschließlich auf hessische Kreative gesetzt."