Knapp 40 Prozent Marktanteil für Champions-League-Triumph der Bayern im ZDF

An die gigantischen Zuschauerzahlen des deutschen Champions-League-Finales von 2013 reichten die Quoten natürlich nicht heran, dennoch verfolgte der Großteil der TV-Zuschauer am Sonntagabend das Finale der Bayern.

Knapp 62 Prozent Marktanteil und insgesamt 21,61 Millionen TV-Zuschauer bleiben für die Champions League im ZDF vermutlich ein Rekord für die Ewigkeit. Das rein deutsche Finale der Königsklasse im Jahr 2013 bleibt legendär. In den sieben Jahren bis zur nächsten deutschen Finalteilnahme in Europas höchstem Vereinswettbewerb hat sich seitdem viel getan. Inzwischen ist die Champions League im deutschen TV (beinahe) komplett hinter den Bezahlvorhang verschwunden. Nicht mehr das ZDF sondern, nur noch Sky und DAZN teilen die Spiele im Pay-TV und mit Streamingabo unter sich auf. Doch da mit dem FC Bayern München am Sonntagabend eine deutsche Mannschaft im Champions League Finale stand, durfte ausnahmsweise auch ein öffentlich-rechtlicher Anbieter übertragen. Das ZDF war schnell zur Stelle und so durfte sich das zweite deutsche Fernsehen noch einmal über königliche Einschaltquoten freuen.

Insgesamt 12,79 Millionen Fußballfans ließen sich das Finale von Lissabon im Free-TV nicht entgehen. Während die Spieler auf dem Platz eine bedachte, hochkonzentrierte Leistung bei einem eher unspektakulären Finale lieferten, hatte das ZDF mit Tonproblemen zu kämpfen - die Zuschauer blieben trotzdem dran. So freuten sich die Mainzer am Ende über gewaltige 39,9 Prozent Sehbeteiligung. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurden mit 4,32 Millionen Zusehern sogar 42,3 Prozent erreicht.

Bereits für die Vorberichte, die eine dreiviertel Stunde vor Anpfiff um 20.15 Uhr begannen, schalteten insgesamt 8,01 Millionen Interessierte ein. Schon zu Beginn der Primetime waren dem ZDF damit 28,8 Prozent des Gesamtmarktes nicht zu nehmen. Bei den Jungen wurden 2,61 Millionen Zuschauer und damit sehr schöne 31 Prozent registriert. Im Anschluss an den Champions-League-Triumph der Bayern profitierte «Code 999» kaum von dem riesigen Trubel. Die Sehbeteiligung ging sofort auf leicht unterdurchschnittliche 10,1 Prozent zurück. Statt über 12 Millionen, waren nur noch weniger als eine Million Fernsehende dabei (0,93 Millionen). Nur beim jungen Publikum bekam der Film vermutlich etwas durch die Fußballübertragung ab. Dort ergatterte der Streifen fürs ZDF stark überdurchschnittliche 9,7 Prozent bei 0,30 Millionen Zuschauern.
24.08.2020 08:46 Uhr  •  Niklas Spitz Kurz-URL: qmde.de/120853