Die neue dreiteilige Abspeckdoku steht nach dem Finale bei uns unter der Lupe.
Im Juli und August setzte VOX am späten Montagabend als Lead-Out von
«Goodbye Deutschland» drei Mal auf
«Verdammt schwer! – Unser Kampf gegen die Kilos». Gezeigt wurden sechs stark Übergewichtige, die gegen ihre Kilos gekämpft haben. Neben der Abnehm-Challenge lag der Fokus auch auf den Hintergründen und der Ursache für die Fettleibigkeit der Kandidaten. Um Hoffnung im Kampf gegen die Kilos zu bekommen und sich gegenseitig zu unterstützen, standen die Teilnehmer als Gruppe stets im Austausch. Nach Ablauf der drei Folgen stellt sich nun die Frage, ob eine weitere von vielen Abspeckshows im deutschen TV Erfolg hatte.
Dazu lohnt sich zunächst der Blick auf die Premiere am 27. Juli um 22.15 Uhr. Nachdem zuvor ab 20.15 Uhr für «Goodbye Deutschland» 1,38 Millionen Fernsehende eingeschaltet hatten, blieben für die erste Folge der neuen Doku 0,67 Millionen Interessierte dran. Der Gesamtmarktanteil ging von guten 5,4 auf leicht unterdurchschnittliche 4,5 Prozent nach unten. Bei den 14- bis 49-Jährigen ereignete sich dasselbe Spiel. Da nur 0,28 Millionen junge Zuschauer dem neuen Format eine Chance gaben, fiel die Sehbeteiligung von schönen 9,5 Prozent der Auswanderer auf wenig berauschende 6,6 Prozent.
«Goodbye Deutschland» hatte in der Woche zuvor im Zusammenspiel mit
«Laura und der Wendler» noch deutlich besser funktioniert. Mit beiden Formaten blieb der Zielgruppen-Marktanteil von VOX über den Montagabend hinweg stets bei mindestens neun Prozent. Kein schöner Vergleich für «Verdammt schwer!».
Am 3. August durfte sich die Abspeck-Sendung erneut beweisen. Eine Verbesserung blieb allerdings aus. Mit 0,29 Millionen werberelevanten Zuschauern wurden erneut ausbaufähige 6,6 Prozent in der klassischen Zielgruppe gemessen. Insgesamt ging es mit 0,68 Millionen Zuschauern auf 4,4 Prozent nach unten. Gegenüber «Goodbye Deutschland» machte das neue Format wieder keine allzu gute Figur. Denn mit einer weiteren «Viva Mallorca»-Ausgabe waren die Auswanderer mit 1,43 Millionen Zusehern und 9,4 Prozent Sehbeteiligung bei den Umworbenen erneut stark unterwegs und lieferten eine mehr als ordentliche Vorarbeit, die ungenutzt blieb.
Nach drei Wochen stand am 10. August schon das Finale der ersten Staffel «Verdammt schwer!» an. Im Gegensatz zu den ersten beiden Folgen, die den Senderschnitt nur haarscharf verfehlten und nur im Vergleich zum Lead-In eine große Enttäuschung waren, fielen die Einschaltquoten der letzten Episode deutlich schwächer aus. Am Ende purzelten nicht nur die Kilos. Auf dem Gesamtmarkt büßte das Format mit nur 0,51 Millionen Zusehern einen Prozentpunkt ein und landete am Ende bei mauen 3,4 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen verlor die Sendung sogar 1,8 Prozentpunkte. 0,21 Millionen Zuschauer sorgten hier für dürftige 4,8 Prozent.
Nach dem Experiment einer kurzen Staffel mit drei Folgen ergibt sich mit Blick auf die Quoten ein ernüchterndes Bild. Wirklich gezogen hat «Verdammt schwer!» bei den TV-Zuschauern nicht. Zwar sind im Schnitt sechs Prozent Marktanteil in der klassischen Zielgruppe keine Katastrophe, von Erfolg kann man aber auch nicht sprechen. Gerade bei einem starken «Goodbye Deutschland» als Lead-In kann man da durchaus mehr erwarten. Letztlich kam keine einzige Ausgabe über den Senderschnitt. Großen Eindruck hat das neue VOX-Format mit durchschnittlich 620.000 Zuschauern und 4,1 Prozent Gesamtmarktanteil nicht hinterlassen.