Sky One startet die nächste Staffel der Kochshow, die einst ihren Ursprung vor über 30 Jahren nahm. Helfen die prominenten Teilnehmer der Sendung?
Die Suche nach Deutschlands Meisterkoch läuft wieder – zum inzwischen vierten Mal bei Sky und schon zum sechsten Mal in der Bundesrepublik. Es ist schon ein kleines Phänomen, das Format «MasterChef», das von der Endemol-Shine-Group weltweit vertrieben wird: Den Anfang nahm das Konzept ausgerechnet in Großbritannien, also einer Nation, die eher für Fisch und Chips als für deliziöse Köstlichkeiten steht. Aber Vorurteile gibt es eben, damit diese widerlegt werden und war es in der Tat der britische Filmemacher Francis Roddam, der die Kochshow entwarf, die manche als härteste und beste der Welt beschreiben.
Etwas mehr als 30 Jahre liegt dieser Geistesblitz nun zurück, «MasterChef» hat sich seitdem quer über den Globus verbreitet und läuft oder lief in Länden von A wie Albanien bis V wie Vietnam mit lokalen Adaptionen. In Deutschland startete die Show zunächst im Free-TV, unter anderem eben als «Deutschlands Meisterkoch» in Sat.1, aber auch bei VOX, ehe es zum damals neuen Sky One wechselte. Der Entertainment-Sender legt in diesem Spätsommer nun noch einen drauf und gestaltet die vierte Staffel erstmals als Promi-Runde mit bekannten Namen wie Hans Sarpei, Beatrice Egli, Jochen Schropp, Hardy Krüger Jr. und vielen weiteren.
Damit konterkariert man zwar möglicherweise einen Grundsatz – nämlich, dass wirklich nur ganz außergewöhnlich talentierte Hobbyköche den Einzug in die
Masterclass schaffen, erhöht aber die Bindung zum Zuschauer, weil in der Tat mit dem ein oder anderen Celebrity mehr mitgefiebert wird als mit einem Otto-Normal-Verbraucher. Am Aufbau der Sendung hat sich derweil nicht viel geändert. Ins Auge fällt auch diesmal die bis ins kleinste Detail gestaltete Kulisse, die edel, modern und bodenständig zugleich wirkt.
Auch andere Spielelemente, etwa die Mystery-Box, in der sich zu verkochende Zutaten verbergen, sind dem Format erhalten geblieben. Für die erste Aufgabe sollten alle Promis zudem noch eine Lieblingszutaten mitbringen, entschieden wurde sich für Rote Beete („sieht alles gut aus damit“), Lammfleisch oder Estragon. Einfallsreich wurden die Macher zudem beim Gewinn, der dem Sieger dieser Staffel winkt. Ein eigenes Kochbuch wie in den regulären Staffeln wird es diesmal logischerweise nicht; schwer zu glauben, dass einer der Promis für die Gestaltung eines solchen Nachschlagewerks wirklich Zeit gehabt hätte. Aber es winkt ein Geldpreis in Höhe von 25.000 Euro, den die Promis einem selbst ausgesuchten wohltätigen Zweck zukommen lassen, und eine große Titel-Story in einem Food-Magazin. PR ist ja quasi immer gut.
Die größten Schwächen mögen manche arg konstruiert wirkenden Sequenzen von Small Talk unter den Promis sein – also Plaudereien a la „Kochst du eigentlich sonst viel?“ Alles in allem sorgen aber insbesondere die prominenten Kandidaten für einen recht hohen Unterhaltungswert – insbesondere bei denjenigen, die selbst in der Küche gerne aufwändig und experimentell kochen. Und so ist es mit dem Kochformat «Masterchef Celebrity» wohl so wie mit den entstehenden Gerichten selbst: Wer’s mag, der mag’s eben. Wer mit Kreationen in dieser Richtung aber grundsätzlich nichts anfangen kann, der wird auch «Masterchef Celebrity» wohl auf dem Teller liegen lassen.
«MasterChef Celebrity» gibt es für Sky-Kunden auf Abruf und linear montags um 20.15 Uhr auf Sky One. Der Staffelauftakt erfolgt am 31. August.