Am Donnerstag stellt ProSieben die neue Stefan-Raab-Show «Fame Maker» dem Publikum vor. Gefragt ist dabei Vorstellungskraft. Unsere Vorstellung des kommenden Musik-Hits?!
Wie Sie hören, hören Sie nichts. Das könnte ein bisschen das Motto der kommenden ProSieben-Show «Fame Maker» sein. Die Show mit Kandidaten, die unter einer überdimensionalen Kuppel singen, wird erstmals am Donnerstag zur besten Sendezeit laufen und dann in einer Eventprogrammierung im Wechsel auch samstags zu sehen sein. Hinter dem Format – und das verleiht dem Sing-Spaß noch mehr Glanz – steht Stefan Raab, der ehemalige „Mr. «TV total»“ als Erfinder und Produzenz. „Die besten Ideen werden in 30 Sekunden gepitched“, bestätigte ProSieben-Senderchef Daniel Rosemann auf einer Presseveranstaltung. Ähnlich sei es einst im Gespräch gewesen, als Raab ProSieben die neue Showidee verkaufte.
Die ist nämlich recht simpel. Es geht um Auftritte von Musikern unter der großen Glaskuppel. Sie singen Schlager, schmettern Arien, rappen, hauchen Liebeslieder – und treffen unter Umständen nicht einen einzigen Ton. Doch von alldem hört man nichts. Denn die Kuppel ist schalldicht. Und so müssen die „FameMaker“ Carolin Kebekus, Luke Mockridge und Teddy Teclebrhan erahnen, wer wirklich gut singen kann und wer „nur“ ein riesiger Entertainer ist.
Ja, das Konzept ähnelt in Grundzügen dem RTL-Showversuch «I can See Your Voice», geht aber durch den Coaching-Ansatz (die Sänger gehören später den Teams der Promis an) einen anderen Weg. „Der Funke springt direkt über. Ab Sekunde zwei bist du dabei“, erklärte Senderchef Daniel Rosemann. Moderator des Formats wird der vor allem durch seine Kunstfigur Conchita Wurst bekannte Tom Neuwirth. „Alle im Studio und die Zuschauer zu Hause werden mitraten und sich fragen: Wird es was, oder wird es nichts? Kann die Performerin oder der Performer unter der Kuppel singen? Und zieht ein #FameMaker den Hebel oder nicht? Da entsteht ganz viel Spannung und man fragt sich immer, was als nächstes passieren könnte. Also mich hält das total bei Laune!“
„Was ich aber persönlich am spannendsten finde, ist mitzuerleben, wie aus jemandem, der zu Beginn der Show nicht singen kann, ein musikalisches Talent wächst. Ich hoffe sehr, dass wir viele dieser Momente erleben werden“, sagt Neuwirth und Carolin Kebekus stimmt ihm zu: „Es ist ein wahnsinniger Spaß, während der Auftritte der Performer zu spekulieren: Wer steckt hinter der Performance? Kann derjenige wirklich etwas oder kann er nichts? Kann er wenig, aber durch die Performance gibt er uns FameMakern und den Zuschauern das Gefühl, dass er viel kann? Das Konzept ist echt etwas ganz anderes und unterhält total.“
Für die Produzenten und auch die drei Promi-„Fame Maker“ ist das aber ein gewisser Spagat. Denn wie alle im Studio hört auch der Zuschauer vor den TV-Geräten nichts. Und Stille wirkt im Fernsehen zunächst einmal befremdlich. Sie bietet aber auch Platz für die eigene Vorstellungskraft: Denk' dir die Performance. Es ist daher die Aufgabe der drei „Fame Maker“, diese mit Gesprächen, Spekulationen und Anekdoten zu übertünchen. „«Fame Maker» ist unvorhersehbar, lustig und glamourös“, freut sich etwa Komiker Teddy Teclebrhan. Senderchef Daniel Rosemann verspricht im Anfang Oktober live ausgestrahlten Finale jedenfalls eine große Sieger-Performance und verweist darauf, dass auch in den deutschen Musikcharts nicht immer die Mega-Stimmen zu hören seien, sondern es auch auf den Entertainment-Faktor ankomme.
Und den garantiert er. Übrigens: Die Produktion lief ab Aufzeichnungstag zwei ohne größere Probleme. Am ersten Aufzeichnungstag gab es ein bisschen Trouble mit der Technik, die riesige Kuppel ließ sich nicht mehr anheben. Senderchef Daniel Rosemann saß beim Auftreten der Probleme mit in der Regie. „Wenn das ein oder zwei Mal passiert, dann beißt man nochmal in seinen Schokoriegel. Beim fünften Mal wird es blöd“, meinte Rosemann mit einem Lächeln. Als es noch öfter passierte, wurde klar, dass man die Aufzeichnung für diesen Tag beende – alle Kandidaten durften dann an einem anderen Tag performen. „Das technische Problem wurde dann schnell behoben“, sagte Rosemann. Mit funktionierender Technik steht nun also einem reibungslosen TV-Start am Donnerstag nichts mehr im Wege.