Die Kritiker: «Die Mafia»


Story
Die Mafia, die so genannte „Ehrenwerte Gesellschaft“, ist eine kriminelle Organisation gegen den Staat. Ein Mafiabande nennt sich Familie. An der Spitze jeder Mafia-Familie steht ein Pate.

Die Stärke der Mafia ist der Mantel des Geheimnisses, mit dem sie sich umgibt. Durch „das Gesetz des Schweigens“, einem Eid, den jeder Mafioso ablegen muss und der ihm besagt die Mafia niemals zu vertaten, war es für die Öffentlichkeit und den Staat lange Zeit schwer etwas über die Mafia zu erfahren.

Durch sizilianische einwandere verbreitete sich die Mafia Anfang des 20. Jahrhunderts auch in den USA. Während der Prohibition, dem Stattlichen Verbot von Alkohol in den USA; verdiente die Mafia Millionen, in dem sie den Verkauf von Alkohol an die Bevölkerung organisierte. Aber auch Glücksspiel, die Manipulation von Pferderennen, Bestechung, Prostitution und Erpressung waren profitable Einnahmequellen.

Obwohl die Mafia selbst vor Mord nicht zurückschreckte und mit ihrem durch Betrug erlangtem Vermögen eine wirtschaftliche Größe darstellte, war sie für das FBI lange Zeit keine Thema. Erst als die sizilianische und die amerikanische Mafia in 70ern gemeinsam einen globalen Drogenhändlerring aufbauten, änderte sich die dieses ignorierende Verhalten des amerikanischen Geheimdienstes.

Kritik:
Die vierteilige Dokumentation «Die Mafia» nähert sich der Geschichte des internationalen Verbrechens aus einem völlig neuem Blickwinkel. Anstatt nur an der Oberfläche zu kratzen gelingt es, durch Interviews mit Mafiosos tief in die Gedankenwelt der Verbrecher einzutauchen.

Des Weiteren glänzt die Dokumentation durch die Verwendung von nachgespielten Szenen und originalen Observationsvideos, welche dem Zuschauer die komplexe Welt der Mafia auf eine spannende und leicht verständliche weise näher bringt.

Selbst wer glaubt, schon alles über die Mafia zu wissen, sollte sich diese Ausnahmedokumentation nicht entgehen lassen.

Der NDR zeigt die vierteilige Dokumentation «Die Mafia» montags um 23.00 Uhr, beginnend ab 28. November 2005
25.11.2005 23:04 Uhr  •  Benjamin Stöckhert Kurz-URL: qmde.de/12138