Privatsender wollen Programm verschlüsseln - Empfang nur gegen Gebühr

Die großen Privatsender Deutschlands wollen ihr Programmsignal laut Medienberichten verschlüsseln lassen. Das schreibt die Netzeitung.

Laut der großen Online-Zeitung geben sich die Sender bisher unentschlossen und kommentarlos, jedoch berichten einige Medien, dass das Satellitsignal der RTL Group und von ProSiebenSat.1 durch eine sogenannte "Grundverschlüsselung" geschützt werden soll. Das Digitalmagazin Infosat schreibt, das Programm solle erst nach einer Zahlung von einem monatlichem Preis von drei Euro empfangbar sein. Die Euros sind pro Set-Top-Box zu zahlen, so das Magazin.

Auslöser sind Hollywoodstudios

Der Hintergrund: Da das Programm der großen Sender nicht nur in Deutschland zu empfangen ist, sondern auch außerhalb der Landesgrenze, wollen die Hollywoodstudios eine höhere Lizenzgebühr der Sender einziehen, die die Sender für die Ausstrahlung von Filmen abtreten müssen. Durch eine Verschlüsselung, bei der man für die Freischaltung Geld zahlen müsste, würden die Sender Geld sparen. Hart: Falls sich das neue System durchsetzen sollte, müsste man sich als Fernsehnutzer einen neuen Empfänger zulegen, da die aktuellen Receiver die benötigte Technik nicht besitzen.

Eine Entscheidung der Senderfamilien soll Ende des Jahres folgen. Nach der Entscheidung des Kartellamtes, ob die Axel Springer AG den Riesen ProSiebenSat.1 übernehmen darf, wird es detailliertere Informationen geben.
26.11.2005 17:30 Uhr  •  Fabian Böhme  •  Quelle: Netzeitung, Infosat Kurz-URL: qmde.de/12149