Die Kritiker: «Lauras Wunschzettel»


Story
Durch einen tragischen Autounfall kommt der Verlobte von Laura Sebald ums Leben. Seit diesem Unglück fällt es Laura schwer, sich auf neue Männerbekanntschaften einzulassen. Fünf Jahre schon lebt Laura nun allein mit ihrer Tochter in Berlin. Während eines Besuchs am Grab ihres Geliebten erscheint ihr ein geheimnisvoller alter Mann, der ihr prophezeit, dass jeder Wunsch in Erfüllung gehen kann, wenn man ihn sich nur aufschreibt und fest daran glaubt.

Kurze Zeit später lernt Laura in einem Café Sebastian Dobel kennen, den Besitzer der Kaffeehauskette sowie Betreiber einer österreichischen Schokoladenfabrik. Sofort steht fest: Es ist Liebe auf den ersten Blick. Durch ihre Freundin Birgit erfährt Laura, dass Sebastian verwitwet ist. Da erinnert sich sie an die Worte des alten Mannes und schreibt ihren Wunsch auf – Liebe.

An einem kalten Winterabend wird Laura in der Salzburger Altstadt von einer Gruppe Jugendlicher überfallen. Anschließend jedoch kommt einer der Jungs zu ihr zurück, um ihr den gestohlenen Schmuck wieder auszuhändigen. Auf der Jubiläumsfeier der Schokoladenfabrik von Sebastian erfährt Laura, dass der gutmütige Junge der Sohn ihrer neuen Liebe ist. Laura ist überglücklich und freut sich auf ein Wiedersehen mit Sebastian. Doch während der Feier gibt Sebastians Mutter Christiane überraschend die Verlobung ihres Sohnes bekannt – mit dessen Geschäftspartnerin, Margot Degenschildt...

Darsteller
Christine Neubauer («Die Schokoladenkönigin») ist Laura Sebald
Francis Fulton-Smith («Familie Dr. Kleist») ist Sebastian Dobel
Nadja Tiller («Barfuss») ist Christiane Dobel
Walter Giller («Das Bernsteinamulett» ist der Weihnachtsmann
Marion Mitterhammer («Beauty Queen») ist Margot Degenschildt
Barbara Focke («Der Dicke») ist Johanna Sebald
Floriane Daniel («Die Braut von der Tankstelle») ist Birgit Lohmann
Thaddäus Reich («Familie auf Bestellung») ist Peter Dobel

Kritik
Wer einen gefühlvollen Herz-Schmerz-Liebesfilm mit Happyend erwartet, liegt vollkommen richtig. «Lauras Wunschzettel» bedient sich jeglicher Klischees und wirkt stark konstruiert. Das Muster, aus dem der Film gestrickt ist, ist nur allzu geläufig und der Inhalt dadurch vorhersehbar: Einsame Frau trifft verwitweten Mann und verliebt sich. Eine böse Konkurrentin tut sich auf, die es gilt auf die Plätze zu verweisen. Für wen wird sich Casanova wohl entscheiden?

Dass die Geschichte in der Vorweihnachtszeit spielt und ein mysteriöser alter Mann Prophezeiungen tätigt, macht die Geschichte nicht origineller, sondern trägt ausschließlich zum Kitsch bei.

Annähernd interessant sind einzig die Geschichten der Nebendarsteller, welche den Weg für ein romantisches Happyend ebnen. Auch die österreichische Polizei trägt mit ihrem kecken Dialekt geringfügig zur Unterhaltung bei. Doch das reicht längst nicht, um die flache Story zu kompensieren.

Insgesamt eine konventionelle Liebesgeschichte vom Fließband, die auch von «Rosamunde Pilcher» hätte stammen können.

Die ARD zeigt «Lauras Wunschzettel» am Freitag, 2. Dezember 2005, um 20.15 Uhr.
29.11.2005 23:07 Uhr  •  Andreas Markhauser Kurz-URL: qmde.de/12191