Zeitgleich strahlen Das Erste und Die Dritten Programme den gleichen Film aus unterschiedlicher Sichtweise aus.
Am 3. Januar 2021 wird das Filmprojekt
«Ferdinand Schirach: Feinde» als erstes in der deutschen Fernsehgeschichte gleichzeitig im Ersten sowie in allen Dritten Programmen der ARD ausgestrahlt. Der gleiche Kriminalfall wird aus zwei verschiedenen Perspektiven erzählt. Um 20.15 läuft im Ersten
«Ferdinand von Schirach: Feinde – Gegen die Zeit». Zeitgleich ist in den Dritten Programmen der ARD
«Ferdinand von Schirach: Feinde – Das Geständnis» zu sehen. Im Ersten folgt an den Film eine halbstündige Reportage. Im Anschluss wird auch dort der Film gezeigt, der zuerst in den Dritten Programm zu sehen ist. Produzenten sind Jan Ehlert und Karsten Rühle. Die Drehbücher stammen aus der Feder von Ferdinand von Schirach, Jan Ehlert und Nils Willbrandt nach einem Konzept Ferdinand von Schirachs.
In beiden Filmen geht es um die Entführung eines zwölfjährigen Mädchens. „Gegen die Zeit“ folgt dabei Kommissar Peter Nadler (Bjarne Mädel) bei seinen Ermittlungen, während „Das Geständnis“ die Sichtweise von Konrad Biegler (Klaua Maria Brandauer), dem Strafverteidiger des Beschuldigten. Am Ende stehen sich die beiden im Gerichtsprozess gegen den Verdächtigen Georg Kelz (Franz Hartwig) gegenüber.
Das Projekt zeigt auf, wie unterschiedlich Gerechtigkeit von den unterschiedlichen Perspektiven aussieht. Die Mittel, die Nadler einsetzt, mögen im Einzelfall unserem Gerechtigkeitsgefühl entsprechen, doch heiligt der Zweck alle Mittel? Was dürfen der Rechtsstaat und seine Vertreter, um Menschenleben zu retten?
Über dieses Projekt hat Quotenmeter bereits am 22. Oktober 2020 geschrieben.