Die dritten Quartalsergebnisse zeigen den Einfluss der Pandemie eindeutig.
Die Ergebnisse des dritten Quartals sind da - Die Gefühle sind gemischt: Während der Premium-Streamingdienst HBO Max von Warner Media bereits im September seine Neuanmeldungen mehr als verdoppelte auf 8,6 Millionen Nutzer und damit die 38 Millionen Abonnenten geknackt hat, sodass bereits das Jahresziel um zwei Millionen überboten wurde, so belaufen sich die Umsätze von Warner Bros. nur auf 2,4 Milliarden US-Dollar, das ist 27,7 Prozent Verlust im Vergleich zum dritten Quartal des letzten Jahres. Corona „sei“ Dank.
Auch der Vertrieb der Warner Bros. Gruppe von WarnerMedia sank um 28 Prozent, sodass man nun auch rein faktisch die Effekte von COVID-19 bemerkt. DirecTV von AT&T leidet dennoch unter Nutzerschwund.
AT&T CEO John Stankey zeigt sich aber optimistisch. Die Einnahmen von HBO belaufen sich im dritten Quartal dieses Jahres auf 1,8 Milliarden US-Dollar, was ein 2,1 Prozent Verlust zum vorherigen Jahr ist. Dies ist zurückzuführen auf die geringeren Inhalte und Einnahmen über das Lizenzgeschäft, auch wenn im Mai 2020 die restliche Übernahme der HBO Latin America Group und die daraus resultierenden Direktkunden dies kompensierte. Die gesamten Betriebsausgaben von HBO belaufen sich auf 1,7 Milliarden US-Dollar, deutlich höhere 55,7 Prozent mehr als im dritten Quartal 2019, aber der Start von HBO Max erklärt dies nur schlüssig. Die Betriebsgewinn-Marge beläuft sich hierbei auf 3,4 Prozent, zum vorjährigen Ergebnis von 39,9 Prozent.
Auch die 27,7 Prozent Einbußen bei Warner Bros. kann man nachvollziehen, da viele Veröffentlichungen für Kino und Zuhause verschoben werden mussten und man weniger Einnahmen über TV-Lizenzen erzielte. Die Betriebskosten belaufen sich bei ihnen auf zwei Milliarden US-Dollar, eine Minderung von 26,6 Prozent zum vorherigen Jahresquartal, da die Produktionsverzögerungen und die Marketingausgaben immens schrumpften.