Unklar ist die Lage immer noch für Deutschland, denn hierzulande betreibt man Joyn.
Während Disney, Netflix und HBO Max versuchen, ihre Streamingdienste mit glitzernden Filmen und hochauflösenden Serien zu bestücken, plant der Rivale Discovery mit dem wirklichen Leben zu punkten. Das Unternehmen, das für seine Sender Discovery Channel, TLC, Food Network und HGTV bekannt ist, enthüllte am Mittwoch „Discovery+“.
Der Versuch auf dem Streamingdienst Fuß zu fassen, war erst vor Kurzem verkündet worden. 4,99 US-Dollar kostet der Dienst inklusive Werbung, zwei US-Dollar müssen die Kunden mehr berappen, wenn sie auf Werbefreiheit setzen. Der Dienst soll im Januar starten und – zumindest in den Vereinigten Staaten von Amerika – den Kunden von Verizon kostenlos zur Verfügung gestellt werden.
"Wir ergreifen die globale Chance, das weltweit maßgebliche Produkt für ungeschriebenes Geschichtenerzählen zu sein und Haushalten und mobilen Verbrauchern ein eindeutiges, klares und differenziertes Angebot für wertvolle und dauerhafte Lifestyle- und Real-Life-Vertikalprodukte zu bieten", sagte David Zaslav, Chairman und CEO des Unternehmens, während vorbereitender Bemerkungen. "Wir glauben, dass Discovery+ die perfekte Ergänzung zu jedem Streaming-Portfolio ist". Fraglich ist, ob man mit Formaten wie «Mein Leben mit 300 Kilogramm» wirklich zahlende Kunden bekommt.
In Deutschland wird der Dienst vorerst nicht kommen, denn hierzulande betreibt Discovery gemeinsam mit der ProSiebenSat.1-Gruppe Joyn. Offiziell sind beide Seiten mit dem Deal zufrieden, zuletzt investierte man in das Programmangebot. Auch WarnerMedia ließ die Finger vom deutschsprachigen Markt, hat aber mit Sky einen sehr lukrativen Vertrag unterzeichnet. Auf der britischen Insel hat das Angebot, das jährlich 1.000 Stunden neues, exklusives Material bekommt, bereits den bisherigen Discovery-Dienst „dplay“ ersetzt.