Am 4. Dezember hat der Rundfunkrat des Südwestrundfunk dem Haushaltsplan für das kommende Jahr nach intensiven Beratungen mit dem Verwaltungsrat zugestimmt.
Nach einem zehnjährigen Einspar- und Umbauprozess ist es der erste Haushaltsplan mit einigen Neuerungen für 2021 vorhanden. Im Netz soll für deutlich mehr Regionalität gesorgt werden und gleichzeitig der digitale Fortschritt gesichert bleiben. Im Blickpunkt des Plans steht auch die anstehende Wahlberichterstattung zu beiden Landtagswahlen und zur Bundestagswahl.
In Zahlen sieht der Haushaltsplan für 2021 Aufwendungen in Höhe von 1.405 Millionen Euro und Erträge von 1.256 Millionen Euro vor. Es ergibt sich ein Bilanzverlust von rund 149 Millionen Euro. Wobei hier jedoch das Bilanzergebnis in hohem Maße nicht vom SWR beeinflusst wird, sondern Effekte im Zusammenhang mit dem Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) zum Tragen kommen. Rechnen sich diese Effekte aus dem Ergebnis heraus, ergibt sich ein Minus in Höhe von 60 Millionen Euro.
Dieses negative Ergebnis wird aus Liquiditätsreserven, welche im zehnjährigen Sparprozess erwirtschaftet wurden, finanziert. Kai Gniffke, Intendant des SWR sieht in der Zukunft des SWR vor allem die Akzeptanz bei der jüngeren Zielgruppe als zentrales Ziel. Das bisherige Publikum soll darunter aber nicht leiden müssen. Genauer soll gezielt geschaut werden was jüngere Userinnen und User erwarten und dementsprechend neue, nonlineare Formate an den Start gebracht werden.
Auch Rundfunkratsvorsitzender Adolf Weiland und Verwaltungsratsvorsitzender Hals-Albert Stechl sehen den Haushaltsplan als solide Grundlage für das kommende Jahr. Bei der Planung des Plans waren beide Landesrundfunkräte in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz sowie der Verwaltungsrat beteiligt.