Tom Buhrow muss zurücktreten!

Dem Vorsitzenden der ARD-Anstalten ist es seit langer Zeit nicht gelungen, die Menschen für seine Sender zu begeistern. Es muss ein frischer Wind her! Ein Kommentar von Fabian Riedner.

Der Rundfunkbeitrag für die ARD, das ZDF und das Deutschlandradio wird also zum 1. Januar 2021 nicht ansteigen. Die Politik in Sachsen-Anhalt zog die Unterlagen zur Abstimmung zurück, sodass die Bürger und Bürgerinnen im kommenden auch weiterhin 17,50 Euro an die Gebühreneinzugszentrale überweisen müssen. Das ist eine stolze Summe, die man von den Menschen in Corona-Zeiten erwartet. Eine wachsende Zahl der Bevölkerung arbeitet in Kurzarbeit, vielen Einzelhändlern bricht der Umsatz weg. Die Zahl der Insolvenzen wird – sollte es nicht zu einem überraschenden Ende der Pandemie kommen – im neuen Jahr deutlich steigen.

In der Vorweihnachtszeit „freuen“ sich nun viele Bürger, dass sie mit ihren Gebühren eine Klage von ARD und ZDF vor dem Bundesverwaltungsgericht finanzieren. Die Kosten für Anwälte, Gutachten und Co. werden nicht etwa aus dem Werbetopf der Sender genommen, sondern von den anfallenden Gebühren berappt. Der Schritt vor das oberste Gericht wird mit Sicherheit – erneut – dazu führen, dass der Rundfunkbeitrag erhöht wird.

Eigentlich sollte das Haushaltsmodell dazu führen, dass der Rundfunkbeitrag langfristig sinkt. Knapp fünf Jahre hatte die Senkung bestand, jetzt hängt laut ARD-Intendant Dr. Tom Buhrow das Damoklesschwert über der gesamten ARD. „Ohne die ausreichende, unabhängig ermittelte Finanzierung wird das Programmangebot, das in allen Regionen Deutschlands verwurzelt ist, darunter leiden“, beklagt sich Buhrow und gab dennoch mit seinen Co-Vorsitzenden ein neues Angebot über hunderte Millionen für die Fußball-«Sportschau» am Samstagvorabend aus.

Auch ZDF-Intendant Dr. Thomas Bellut beklagte den Dienstag und sagt: „Damit bleibt leider keine andere Möglichkeit, als das Bundesverfassungsgericht anzurufen.“ Dass die öffentlich-rechtlichen Sender nur mit acht Milliarden Euro pro Jahr arbeiten dürfen, sei nicht hinnehmbar. „Ich hätte mir eine andere Lösung gewünscht und habe intensiv dafür geworben“, hört man Bellut aus der Pressemitteilung schon fast schluchzend.

Die Lösung liegt allerdings auf der Hand. Buhrow und Bellut sehen den Wald vor lauter Bäumen nicht: Ihnen bleibt immer die Wahl mit dem zu überzeugen, was sie herstellen: Das Programm! Wer diese Lösung nicht einsetzen kann, hat seine Aufgabe im Rundfunk nicht verstanden. Die ARD ist vielfältig, das ZDF das Gegengewicht aus Mainz und Deutschlandfunk ist das HBO der Hörfunkprogramme. Herr Buhrow, Sie können die Menschen nicht für den Rundfunkbeitrag und das damit einhergehende, abwechslungsreiche Programm begeistern, Sie sollten Ihren Posten für einen deutschen Reed Hastings räumen!
09.12.2020 10:55 Uhr  •  Fabian Riedner Kurz-URL: qmde.de/123400