Disney bläst zum Streaming-Angriff

Das Unternehmen erläuterte am Donnerstag, wie es den Streaming-Krieg gewinnen möchte.

Am Donnerstag lud das Unternehmen Disney zum virtuellen Investorentag ein. Die vierstündige Präsentation hatte es in sich, unter anderem wurden eine Reihe von neuen «Star Wars»-, «Marvel»- und «Pixar»-Serien angekündigt. Außerdem kommen weitere Filme aus den Franchisen. Disney möchte die Kunden für sich gewinnen. Die Firma hat sich bestens aufgestellt, denn man bietet mit Disney+, ESPN+ und Hulu, das wesentlich mehr FX-Inhalte bekommt, eine breite Palette angeboten. Außerhalb der Vereinigten Staaten von Amerika sollen die Kunden Star und Star+ abonnieren.

Disney demonstrierte mit einer starken Ankündigung seine Vorreiterrolle: Allein im Geschäftsjahr 2024 möchte das Unternehmen zwischen acht und neun Milliarden US-Dollar für Disney+-Inhalte ausgeben, insgesamt sollen die Ausgaben für Streamingdienste in diesem Jahr dann bei 14 und 16 Milliarden US-Dollar betragen.

Das Multimedia-Haus strukturiert derzeit nicht nur seine Abteilungen massiv um, man fährt auch die Eigenproduktionen massiv hoch. "Der effektivste Weg, unsere Abonnentenbasis zu vergrößern, sind großartige Inhalte", sagte Bob Iger in dem virtuellen Webcast, in dem eine Führungskraft nach der anderen neue Projekte ankündigte, von Disney Television Entertainment-Chefin Dana Walden bis zu Marvel Studios-Chef Kevin Feige. "Und während wir unseren Output erhöhen, wird der Schwerpunkt immer auf Qualität und nicht auf Volumen liegen. Qualität behält ihren Wert. Und das ist unser Mantra, so lange wir Geschichten erzählen."

Auch in Sachen Kinoauswertung hat man nun Ziele getroffen. Top-Movies wie «Black Widows» werden weiterhin auf der großen Leinwand zu sehen sein. Aber einige Projekte – vor allem «Pinocchio» mit Tom Hanks in der Hauptrolle – werden direkt bei Disney+ landen. Bei «Raya and the last Dragon» wird man wie bei «Mulan» eine extra Gebühr verlangen. Obwohl es nicht offiziell verlautet wurde, wird Disney aber die verschiedenen Methoden testen, um möglichst viel Gewinn einzufahren.
11.12.2020 08:17 Uhr  •  Fabian Riedner Kurz-URL: qmde.de/123458