Die Programmplaner von RTLZWEI und Sat.1 dürften fröhlich auf die zurückliegenden Tage blicken, war ihr Zurückgreifen auf bereits versendetes Material doch von Erfolg gekrönt. Anders sah dies bei Kabel Eins aus.
Während die meisten Sender in den Tagen zwischen Weihnachten und Silvester weitestgehend auf ihr übliches Programm setzen, wählt RTLZWEI einen anderen Ansatz und baut auf Sonderprogrammierungen wie diese hier:
«Die Reimanns – Ein außergewöhnliches Leben». Das gesamte Programm aus dem zurückliegenden Jahr wurde am Stück wiederholt, und zwar am Montag ab 7:45 Uhr. Die acht Folgen waren erst um 14:50 Uhr versendet und RTLZWEI hatte allen Grund zur Freude. Die erste Folge holte in den Morgenstunden zwar nur eine Reichweite von 0,21 Millionen ab Dreijährigen. Dies trieb den Gesamtmarktanteil allerdings auf gute 4,0 Prozent. In der Zielgruppe, die nach dem langen Weihnachtswochenende wohl noch selig döste, wurden hingegen nur ausbaufähige 2,0 Prozent gemessen. Doch dieser Wert wurde in der Tat ausgebaut. In der Spitze verzeichnete der Grünwalder Sender sehr gute 6,6 Prozent. Die größte Reichweite wurde mit der siebten Episode gemessen: 0,55 Millionen Zuschauer standen zu Buche. Im Mittel sahen die acht Ausgaben 0,37 Millionen, wovon durchschnittlich 0,14 Millionen Junge waren. Es wurden über die sieben Stunden 5,6 Prozent gemessen.
Am Sonntag, der sich quasi noch wie ein zusätzlicher Weihnachtsfeiertag anfühlte, setzte Sat.1 weiterhin auf weihnachtliches Programm. Um 15 Uhr wiederholte der Sender aus Unterföhring
«Die Schöne und das Biest», das bereits am Abend zuvor zur besten Sendezeit zu sehen war. Doch dieser Tatsache holte auch der Zweitverwertung starke Zahlen. Am Abend wurden in der Zielgruppe 12,0 Prozent registriert, nicht einmal 24 Stunden später zeigte die Quotennadel bei den 14- bis 49-Jährigen erneut sagenhafte 11,9 Prozent an. Statt der 2,00 Millionen Disney-Fans wurden am Sonntag 1,45 Millionen gezählt. Nicht nur Emma Watson alias Belle konnte ihr Glück kaum fassen, wohl auch die Programmchefs von Sat.1.
Weitaus weniger Glück hatte Kabel Eins mit dem Versuch sein Programm zu wiederholen. Die beiden Terence Hill und Bud Spencer-Klassiker
«Zwei Asse trumpfen auf» und
«Zwei sind nicht zu bremsen» liefen bereits am Sonntagabend in vertauschter Reihenfolge. In der Primetime sorgte «Zwei sind nicht zu bremsen» für ordentliche 5,8 Prozent in der werberelevanten Gruppe, während «Zwei Asse trumpfen auf» danach sogar auf gute 6,6 Prozent Zielgruppenanteil kam. Die Wiederholungen am Nachmittag kamen dagegen deutlich weniger gut an. Los ging das Duo-Doppel ab 15:30 Uhr vor 0,43 Millionen Sehern. Die Reichweite steigerte sich dann auf 0,63 Millionen. Der Gesamtmarktanteil blieb allerdings konstant bei 2,3 Prozent und damit eher mager. In der Zielgruppe steigerte sich die Sehbeteiligung von 0,10 auf 0,20 und die Einschaltquote von düsteren 2,3 auf schwache 3,0 Prozent.