«Tsunami»: ProSieben-Doku ohne Erfolg

Am 2. Weihnachtstag des vergangenen Jahres ereignete sich mit der Tsunami-Katastrophe im indischen Ozean eine der wohl schwersten Naturkatastrophen der Menschheit. Die Fernsehsender versuchen derzeit, das Ereignis durch Dokumentationen wieder in das Gedächtnis der Zuschauer zu holen - mit mäßigem Erfolg.

Bereits am Sonntag zeigte RTL um 19:05 Uhr eine Reportage zum Thema, doch lediglich 2,46 Millionen Bundesbürger interessierten sich für den sechszigminütigen Film des Kölner Fernsehsenders. Der Marktanteil lag mit 7,9 Prozent deutlich unter den eigenen Ansprüchen. Ähnlich schwach sah es in der Zielgruppe mit durchschnittlich 10,6 Prozent Marktanteil aus. Auch das Erste musste am vergangenen Montag um 20:15 Uhr ähnlich enttäuschende Einschaltquoten hinnehmen.

In dieser Woche veruschte nun ProSieben seine Dokumentation der breiten Masse vorzusetzen: Zur besten Sendezeit wollten die Münchner das ernste Thema dem Publikum näher bringen, doch lediglich 2,14 Millionen Zuschauer begeisterten sich für die Dokumentation. Bei den 14- bis 49-Jährigen schnitt die BBC-Produktion mit 1,45 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 10,3 Prozent ebenfalls schwach ab. Immerhin: Die Quoten der «Tsunami»-Reportage lagen deutlich über den Werten, die ProSieben zuletzt mit den «Erben der Saurier» einfuhr.

Um 21:30 Uhr schickte man an diesem Montag die letzte Folge der US-Krimiserie «Numb3rs» auf Sendung, doch die Quoten sind - trotz eines leichten Anstiegs im Vergleich zur Vorwoche - nach wie vor nicht berauschend. 1,13 Millionen 14- bis 49-Jährige verhalfen der neuesten Folge zu einem schwachen Zielgruppen-Marktanteil von 8,7 Prozent. Insgesamt schnitt die Serie ebenfalls schwach ab: Gerade mal 1,49 Millionen Bundesbürger sahen die mathematischen Ermittlungen und bescherten ProSieben einen Marktanteil von nur 5,0 Prozent.
20.12.2005 12:41 Uhr  •  Alexander Krei Kurz-URL: qmde.de/12463