Rund 40 Jahre ist es her, da hat sich die Bhagwan-Bewegung in Deutschland etabliert.
Sannyasin waren Anhänger des indischen Gurus Bhagwan Shree Rajneesh, der aus einem Ashram in Poona eine Lehre der Selbstfindung durch Meditation, Sex und Hingabe verbreitete. Bald gab es Kommunen des Gurus im ganzen Land. Um diese Gemeinschaften herum entstand in Köln, Berlin, Hannover und München ein regelgerechtes Imperium aus Diskotheken, vegetarischen Restaurants, Therapie-, Meditations- und Yogazentren. Die Sannyasin gründeten Geschäfte, Agenturen, Umzugsunternehmen.
Was faszinierte sie an dem Mann, den sie Osho nannten und verehrten? Und warum gaben sie alles auf, um ihrem Idol bis nach Indien und in die USA folgen zu können? In dem WDR-Dokumentarfilm von Jobst Knigge erzählen erstmals die deutschen Jünger Bhagwans selbst ihre Geschichte - und damit auch die Geschichte der größten neureligiösen Bewegung der deutschen Nachkriegszeit. Mit großer Offenheit berichten sie von ihrer Faszination für die Lehren des Gurus. Und was mit ihnen geschah, als das Imperium des "heiligen Mannes" durch Machtmissbrauch, Gier und Gewalt krachend implodierte.
In der ARD-Mediathek ist «Bhagwan - Die Deutschen und der Guru» ab dem heutigen Dienstag, 9. Februar, abrufbar. Das Erste sendet den Doku-Film am Montag, 15. Februar, um 23.20 Uhr.