Der französische Drehbuchautor verstarb im Alter von 89 Jahren. Er schrieb unter anderem «Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins».
Der französische Drehbuchautor und Schriftsteller Jean-Claude Carriere verstarb am Montag im Alter von 89 Jahren. Seine Familie bestätigte der franzäischen Nachrichtenagentur AFP den Tod. Er starb eines natürlichen Todes. Carriere war mit «Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins», «Dieses obskure Objekt der Begierde» und «Der diskrete Charme der Bourgeoisie» dreimal für einen Oscar nominiert – einmal für bestes Originaldrehbuch und zweimal für bestes adaptiertes Drehbuch.
Für «Heureux Anniversaire» gewann er bereits 1963 den Academy Award in der Kategorie bester Kurzfilm. 2014 wurde Carriere schließlich mit dem Ehrenoscar für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Er war bis zuletzt als Drehbuchautor aktiv und arbeitete im vergangenen Jahr mit Philippe Garrel an «The Salt of Tears» zusammen.
Über seine Arbeit sagte Carriere einst in einem Interview mit ‚The Storytellers‘: „Der beste Weg, Drehbuchautor zu werden, besteht darin, sich demütig an einem Film zu beteiligen. Dann ist es natürlich notwendig, Ideen zu haben. Die Arbeit eines Drehbuchautors besteht nicht nur darin, einen Film zu schreiben und alles über die technische Seite der Dinge zu wissen: den Ton, die Bilder, die Bearbeitung. Seine Arbeit, seine Aufgabe ist es, nach neuen Ideen zu suchen. Das ist sehr wichtig. Einen Strauß verschiedener Ideen anbieten zu können. Nicht nur eins.“ Carriere wirkte in seiner Zeit an mehr als 75 produzierten Werken mit, darunter auch «Die Blechtrommel». Der Film von Volker Schlöndorff gewann sowohl den Oscar als bester ausländischer Film sowie die Palme d'Or in Cannes.