Opdenhövel wird seinen Vertrag mit der ARD nicht verlängern. Ab Sommer folgt die Sky-Moderatorin.
Der Umbruch beim Pay-TV-Sender ist in vollem Gange. Ab der kommenden Saison zeigt Sky deutlich weniger Live-Fußball als bisher, denn nach den Bundesliga-Spielen am Freitag, die aktuell schon bei DAZN zu sehen sind, wandern auch die Sonntagsspiele zum Streaminganbieter. Zudem hat Sky die Rechte an der UEFA Champions League abgegeben. Es besteht also weniger Bedarf an Moderatoren, weshalb nun erste Personalien bekannt werden, die Sky verlassen werden. Nach Jörg Dahlmann, der den Pay-TV-Sender wohl nicht ganz unfreiwillig am Saisonende verlassen muss, verabschiedet sich nun auch Esther Sedlaczek.
Sie wird aber der kommenden Saison für die ARD die
«Sportschau» moderieren. Das wurde am Donnerstagmorgen bekanntgegeben. Gleichzeitig wurde mitgeteilt, dass Matthias Opdenhövel seinen Vertrag bei der Medienanstalt nicht verlängern werde. „Die letzten zehn Jahre waren eine tolle Zeit für mich. Denn ich konnte meine Vielseitigkeit im Sport ausleben. In der «Sportschau», beim Skispringen und bei Fußball-Großereignissen. Mit dem absoluten Highlight WM-Finale 2014 im Maracana. Das hat mir alles viel Spaß gemacht. Aber nun ist es Zeit für was Neues. Darauf freue ich mich. Ein dickes TschauTschüss aus Köln!“, sagte der derzeitige «The Masked Singer»-Moderator zu seinem Abschied.
Sedlaczek arbeitet seit zehn Jahren für den Bezahlsender, zu Beginn noch als Field-Reporterin und seit 2012 auch als Moderatorin. „Die «Sportschau» ist seit Jahrzehnten eine absolute Institution in der Sport-Berichterstattung. Ich bin sehr stolz, die Nachfolge von vielen tollen Moderatorinnen und Moderatoren der «Sportschau» anzutreten, und freue mich sehr auf die neue Aufgabe“, so die gebürtige Berlinerin. Damit gibt es ab der kommenden Saison mehr Frauen als Männer im Moderationsteam der 18-Uhr-Sendung am Samstag. Ein Ziel, das gewollt ist, wie ARD-Programmdirektor Volker Herres betont: „Es ist uns gelungen, mit Esther Sedlaczek eine beeindruckend vielseitig begabte Reporterin und Moderatorin und exzellente Fußball-Expertin für unser Team der «Sportschau» zu gewinnen. Damit sind wir unserem Ziel, den Anteil an Frauen auch in der Sportberichterstattung des Ersten weiter zu erhöhen, wieder einen Schritt nähergekommen.“
WDR-Intendant Tom Buhrow ergänzte zudem, wie sehr Matthias Opdenhövel vermissen wird: „Der Abschied von Matthias Opdenhövel wird uns dennoch schwerfallen. Er hat die «Sportschau» ungemein bereichert, und seine ganz besondere Art, den Sport – egal ob Fußball oder Skispringen – zu kommentieren, wird den Zuschauerinnen und Zuschauern fehlen.“ Anders als Opdenhövel ist Esther Sedlaczek überwiegend für den Fußball eingeplant. Sie soll neben der Moderation der «Sportschau» am Samstag und Sonntag auch als Moderatorin von Fußball-Liveübertragungen fungieren.
Doch Esther Sedlaczek ist nicht die einzige Moderatorin, die Sky am Saisonende verlassen wird. Jessica Libbertz sagte gegenüber der Bild: „Die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen. Fußball ist meine große Leidenschaft, und ich bin Sky unendlich dankbar. Doch um zu wachsen, muss man sich selbst immer wieder hinterfragen und von Zeit zu Zeit die Komfortzone verlassen, um sich neuen Herausforderungen zu stellen.“ Ihre neue Herausforderung liegt bei der FIFA, wo sie sich dem Projekt «Living Football» widmen werde.