«SOKO Potsdam» ist das neueste Format in der langjährigen Format-Reihe des ZDF. Wie kam die dritte Staffel der seit 2018 produzierten Krimi-Serie an?
Die «SOKO»-Reihe im ZDF hat schon so einige Jahre auf dem Buckel. Angefangen hat alles 1978 in München, damals noch unter dem Namen «SOKO 5113». Im vergangenen Jahr ging diese Sendereihe unter dem Namen «SOKO München» zu Ende. Seither sind allerdings diverse Ableger gestartet, einmal quer durch die Republik von unter anderem Kitzbühel über Leipzig nach Stuttgart bis hoch in den Norden nach Hamburg. Im September 2018 kam der insgesamt zehnte Ableger dazu:
«SOKO Potsdam». Das Duo aus Caroline Erikson und Katrin Jaehne als Kriminalhauptkommissarinnen Luna Kunath und Sophie Pohlmann feierten in diesem Jahr die Premiere der dritten Staffel, nachdem es 2020 keine neue Reihe gab. Dafür startet die Runde bereits im Januar und nicht wie gewohnt Ende September.
Los ging es am ersten Montag des Jahres mit dem Folgentitel „Tag X“. Um 18:05 Uhr versammelten sich 4,32 Millionen Zuschauer ab drei Jahren vor dem Fernseher – nie waren es in der Vergangenheit mehr. Am Markt wurden damit 17,8 Prozent gemessen. Bei den 14- bis 49-Jährigen schalteten 0,33 Millionen Zuschauer ein, was 6,2 Prozent dieses Marktes entsprachen. Damit lässt sich auch ein grundsätzliches Problem des Formats erkennen. «SOKO Potsdam» fehlen die jungen Zuschauer. Eine Woche später sahen 4,33 Millionen Zuschauer zu, 0,25 Millionen aus der jüngeren Gruppe schalteten ein. Auf dem Gesamtmarkt sank die Sehbeteiligung auf 17,5 Prozent, bei den Jüngeren waren nur noch mäßige 4,3 Prozent drin. Am 18. Januar verfolgten 4,41 Millionen die Episode „Taxidriver“. Der Anteil stieg auf 18,2 Prozent. Bei den Jüngeren sahen erneut 0,33 Millionen zu. Es wurde eine Quote von 6,5 Prozent gemessen.
Die letzte von Felix Ahrens inszenierte Ausgabe verzeichnete Reichweiten von 4,23 Millionen beziehungsweise 0,28 Millionen Zuschauern. Am Markt fiel man etwas zurück, es standen 17,4 respektive 5,2 Prozent zu Buche. Mit dem Monatswechsel übernahm auch eine neue Regisseurin das Heft in die Hand. Lea Becker verfilmte drei Ausgaben im Februar. „Irina“ sorgte am 1. Februar für 4,23 Millionen Zuschauer. 0,33 Millionen waren zwischen 14 und 49 Jahre alt. Die Marktanteile lagen bei 17,9 beziehungsweise 6,4 Prozent. Eine Woche später wurde die Rekordreichweite von 4,52 Millionen registriert, davon waren allerdings nur 0,30 Millionen aus der jungen Zuschauerschaft. Am Markt waren damit 18,5 Prozent insgesamt und 5,6 Prozent bei den Jungen möglich. Die letzte Becker-Folge kam dann noch auf 4,34 Millionen respektive 0,26 Millionen Krimi-Fans. Die Anteile sanken auf 17,9 und 4,8 Prozent.
Ab dem 22. Februar übernahm Ester Amrami die Leitung und entwickelte ebenfalls drei Ausgaben. Der Abwärtstrend hielt vorerst an und das ZDF verzeichnete ein 4,07-millionenköpfiges Publikum. Am Markt zeigte der Trend hingegen nach ob: 18,0 Prozent standen auf der Uhr. Bei den jüngeren sorgten 0,27 Millionen für 5,7 Prozent. Die beiden weiteren Titel „Du bist schuld“ und „Verlust“ sorgten für 4,17 und 3,78 Millionen Seher. Diese belegten 19,1 und 17,1 Prozent des Marktes. „Du bist schuld“ war damit die zweiterfolgreichste Ausgabe aller Zeiten, nur die Premierenfolge 2018 konnte mit 19,5 Prozent noch mehr Teile des Publikums überzeugen. Bei den Jüngeren registrierten die beiden Frühjahrsfolgen 0,29 und 0,20 Millionen sowie 6,2 und 4,3 Prozent.
Ab dem 15. März übernahm Simon Ostermann für die letzte drei Folgen die Regie. „Falsche Scham“ verzeichnete 3,81 Millionen Zuschauer und 17,3 Prozent Marktanteil. Bei den Jüngeren gab es mit 0,20 Millionen Sehern eine Quote von 4,3 Prozent. „Hass ist mein Hobby“ kratzte dann mit 3,94 Millionen an der Vier-Millionen-Marke. 17,5 Prozent Marktanteil wurden ermittelt. Die 0,28 Millionen 14- bis 49-Jährigen sorgten für 5,7 Prozent. Zum Abschluss der Staffel schalteten dann 3,16 Millionen ein, davon waren 0,25 Millionen im jüngeren Alter. Dies bescherte dem Mainzer Sender dann doch noch einen Rekord, denn die gemessenen 6,9 Prozent Marktanteil wurden noch nie übertroffen. Insgesamt kam „Küsse in St. Tropez“ auf 18,2 Prozent.
Der Staffelschnitt liest sich durchaus gut. Im Schnitt kam die dritte
«SOKO Potsdam»-Runde auf 4,10 Millionen Zuschauer ab drei Jahren. Diese belegten im Mittel 17,9 Prozent des Marktes. Sehr gute Werte am Montagvorabend. Bei den 14- bis 49-Jährigen kann man mit einer Einschaltquote von 5,6 Prozent ebenfalls zufrieden sein. Allerdings entspricht dies einer Reichweite von 0,28 Millionen. Gemessen an der Gesamtreichweite sollte da durchaus mehr drin sein.