In einem Interview mit der Wirtschaftswoche äußerte sich Bernd Reichart außerdem über die Trennung von Dieter Bohlen.
In einem Interview mit der ‚Wirtschaftswoche‘ gab Bernd Reichart, Geschäftsführer der Mediengruppe RTL Deutschland, ein Update über den hauseigenen Streamingdienst TVNow, der bald in RTL+ umbenannt wird. „Im Vergleich zum Vorjahr hat sich das Wachstum in den ersten drei Monaten 2021 vervierfacht. Bis zum Herbst wollen wir die Zwei-Millionen-Marke überspringen.“ Zum Jahreswechsel betrug die Zahl der Abonnenten rund 1,3 Millionen.
Auch zur Zusammenarbeit zwischen der Mediengruppe und Gruner + Jahr äußerte sich Reichart und bestätigte so indirekt einen Bericht aus dem Februar, dass der Mutterkonzern Bertelsmann eine Fusion der MG RTL und Gruner + Jahr in Erwägung zieht. „Wir kooperieren schon längst bei Themen wie Vermarktung, Technologie und Daten sowie immer öfter auch bei redaktionellen Projekten.“ Somit liege es nahe, dass man analysiere, ob die bisherigen Kooperationen das optimale Modell seien oder ob man noch enger zusammenrücke, um Kräfte zu bündeln. Er kündigte an, dass man für den „intensiven Prozess“ in der zweiten Jahreshälfte einen Abschluss finden wolle.
Auch zur Trennung von Dieter Bohlen, die in den vergangenen Wochen medial hohe Wellen schlug, äußerte sich Reichart. Es sei eine Entscheidung „fürs Format, nicht gegen Protagonisten“ gewesen, da man «Deutschland sucht den Superstar» erneuern wolle. Man wolle der Sendung „ein neues Konzept und eine neue Jury“ geben. So spüre man einen zunehmenden Wunsch nach Gemeinschaft und Nähe – diese beiden Werte waren offenkundig nicht mit Dieter Bohlen umsetzbar.
Man darf also durchaus gespannt auf die kommenden Wochen und Monate sein. Die Mediengruppe RTL befindet sich derzeit in einem großen Umbruch und hat mit Jan Hofer, Hape Kerkeling und David Hasselhoff bereits große und allseits bekannte Namen gewinnen können. Laut Reichart setze man in Zukunft auf positive Unterhaltung und Familienfernsehen.