So war die 3.000. Folge der «Küchenschlacht» im ZDF.
Lafer, lustig. lecker: Unfassbarer Weise seit über 13 Jahren schon, mit Start Anfang 2008, gibt es im ZDF die «Küchenschlacht». Quotenmeter-Autor Michael Horling liebt ja Kochshows, diese aber, vielleicht weil sie am früheren Nachmittag ausgestrahlt wird, hat er aber noch nie gesehen. Die 3.000. Sendung aber diesen Dienstag, den 1. Juni, schaute er dann doch mal an. Und kam zu folgendem Resümee.
Kochprofis, Küchenchefs, Restauranttester Rach - alles waren mal große Nummern, haben aber mit der Zeit den Geist aufgeben müssen. Vielleicht weil´s im Abendprogramm nicht die nötige Quote hergibt und Mutti lieber am Nachmittag beim Bügeln sich die Tipps holt, was wie am Besten auf den Herd kommt?
Als Johann Lafer in dieser 3.000. Show die Profiköche Meta Hiltebrand, Björn Freitag und Robin Pietsch vorstellte und die in Einspielern zurückblickten, dass sie teils zum Start der Sendung damals noch Jugendliche waren: Da merkt man es: Die Zeit rennt davon. Und in der Nische des frühen Nachmittags kurz vor der Kaffeetafel hat sich diese zur Koch-Challenge irgendwie etabliert, ohne dass ganz Deutschland je groß darüber sprechen wollte.
Die «Lindenstraße» hat es nur zu 1.758 Episoden über nicht ganz 30 Minuten gebracht. Die knapp doppelte Menge an mehr als 20 Jahre später gestartete Küchenschlachten sind diesbezüglich schon beeindruckend. In der Jubiläumssendung blickt Lafer nur ein bisschen zurück. Auch auf namhafte Köche, die mal dabei waren. Nelson Müller, Alfons Schuhbeck, Sarah Wiener, Mario Kotaska, Steffen Henssler und und und...
Die Woche zum Jubiläum sind Profi- statt Hobbyköche am Start. Ein Perlhuhn, Spargel, Morcheln, Walnüsse und Wachteleier sind die Hauptbestandteile des Warenkorbs für Hiltebrand, Freitag und Pietsch. Und daraus muss das Trio - einzeln natürlich - etwas Schmackhaftes "basteln", das Juror Karlheinz Hauser möglichst heftigst mundest.
Das einfache Konzept ist es, was zur eigentlich unpassenden Sendezeit kurz nach dem Mittagessen den Appetit anregen soll. Seit 2008. Johann Lafer sieht heute noch genauso aus wie damals, trägt seine Jacke weiter auf und versteckt im Bauch so manch verspeistes Perlhuhn. Das kommt zum 3.000. in verschiedensten Variationen auf den Teller. Mit Zitronenscheiben in der Brust, in Sahne mit Weißwein oder im Spargel-Erbsen-Gemüse. Oder mit roten Zwiebeln, in Essigwasser gekocht. Und mit Spargel-Eis.
Immer mal wieder ein Einspieler von früher schlägt die Brücken und verkürzt die Minuten bis zum Servieren. Die Küchenschlacht ist natürlich schon immer 80er Jahre Fernsehen. Aber in Zeiten der Sehnsucht nach «Dalli Dalli» darf man das Spitze finden. Drei Köche bruzzeln, Lafer öffnet eine Champagnerflasche mit einem Messer. Anstoßen zum Jubiläum. Auf die nächsten 3.000.
Drei Minuten noch bis zum Servieren des Erbsen-Basilikum-Fonds. Schnell noch Eigelb in den Spargel-Sud und die Keulen auf den Teller legen. "Wunderschöne Brust", schwärmt Johann Lafer. Drei Portionen darf der Juror testen, zunächst das Zweierlei Perlhuhn mit Gemüse-Allerlei. Sautierte Morcheln kennt nicht jeder vor dem Bildschirm, auch eine Wermut-Sauce klingt exotisch.
Karlheinz Hauser schmeckt´s. Lob für alle. "Geschmacks-Explosion!" Und Applaus vom Band. Die Goldene Ananas geht an Meta. Schweinsbraten gibt´s morgen wieder. Also zuhause auf dem Tisch. Und dazu Alfons Schuhbeck im ZDF. Aber jetzt erstmal eine Sahnetorte zum Kaffeekränzchen.
Fazit: Guten Appetit!