Pleitgen: ARD verzichtet auf UEFA-Cup-Spiele

Seit Ende Dezember steht fest: Die ARD-«Sportschau» wird auch künftig am Samstag mit allen Informationen rund um die Fußball-Bundesliga geben. Fast 100 Millionen Euro lässt sich das Erste die wöchentliche Berichterstattung pro Wochen kosten. Dafür muss nun an einigen Stellen gespart werden, verriet WDR-Intendant Fritz Pleitgen nun in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin "Focus".

Zwar könne man mehr als die Hälfte des Preises aus Werbeeinnahmen bezahlen, doch dies sei nicht ausreichend. So verzichtet man beispielsweise auf den restlichen UEFA-Cup-Etat, so der 67-Jährige. Auch durch das Karriere-Ende von Boxer Vitali Klitschko, dessen Kämpfe man zuletzt live übertrug, würde das Erste Geld sparen, das in die Bundesliga-Berichterstattung fließe.

Statt um 18:10 Uhr soll die «Sportschau» ab der kommenden Saison nun 20 Minuten später beginnen. Eine Kürzung der Sendung soll es laut Pleitgen jedoch nicht geben. Der WDR-Intendant: "Das Ganze geht bis zur «Tagesschau»." Gute Nachrichten für alle Fans: Auch über das wieder eingeführte Freitagsspiel soll in Zukunft berichtet werden.

«Hart aber fair» ins Erste?

Zudem äußerte der WDR-Intendant im "Focus"-Interview Hoffnungen, wonach der bereits mehrfach ausgezeichnete Polittalk «Hart aber fair» (derzeit WDR Fernsehen) mit Moderator Frank Plasberg ab 2007 im Ersten zu sehen sein wird. Eine um 30 Minuten gekürzte Sendung am Donnerstagabend halte er für "gut geeignet". Talkmasterin Sabine Christiansen muss sich somit nicht um ihren Sendeplatz am Sonntag fürchten: "Der Sonntagabend soll ja doch etwas mehr unterhaltenden Charakter haben", so Pleitgen. Allerdings: Eine endgültige Entscheidung soll erst in der Intendanten-Runde fallen.
09.01.2006 18:01 Uhr  •  Alexander Krei  •  Quelle: Focus Kurz-URL: qmde.de/12721