Ruhm und Erfolg sind mehr als vergänglich. Dass diese gern verwendete Floskel zutrifft, konnte
NBC in nur zwei aufeinander folgenden Tagen der letzten Woche mehr als nur deutlich feststellen. Noch am Donnerstag konnten sich die Senderverantwortlichen ob ihrer gelungenen Re-Inszenierung ihres einst so erfolgreichen Comedy-Donnerstags gegenseitig beglückwünschen. Bereits einen Tag später war von dieser Feierlaune leider nur noch eine Katerstimmung zugegen.
Die äußerst kontrovers betrachtete Dramaserie
«The Book of Daniel» über einen tablettenabhängigen Pfarrer und seine Familie konnte mit dem zweistündigen Pilotfilm nach ersten Zuschauererhebungen durchschnittlich nur knapp über neun Millionen Zuschauer an sich binden. Nachdem sich in den letzten Wochen viele Aktivisten und Verbände für einen Zuschauer-Boykott bzw. eine Nicht-Ausstrahlung der Serie seitens der NBC-Sendestationen einsetzten, dürften die Verantwortlichen aber mit deutlich mehr Zuspruch durch die zusätzliche PR gerechnet haben.
Gründe für das enttäuschende Abschneiden der Serie liegen, neben dem einfachen Grund der Inakzeptanz durch den Zuschauer, sicherlich auch an dem äußerst starken Konkurrenzprogramm auf den betreffenden Sendeplätzen der anderen US-Networks.
Auf CBS ist der Freitags-Hit
«Close To Home» derzeit nicht zu bremsen (rund 11,4 Mio. Zuschauer) und auch die anschließende neue Episode von
«Numb3rs» konnte mit knapp 13,6 Millionen Zuschauern die Tagescharts anführen. Erschwerend kam hinzu, dass sich auch die neue und bereits in der Vorwoche gestartete ABC-Crimeserie
«In Justice» auf dem neuen Sendeplatz um 21 Uhr mit über neun Millionen Zuschauern erfolgreich positionieren konnte.
Bleibt nun also nur noch abzuwarten, ob die restlichen sechs Episoden der vorerst auf acht Folgen angelegten Serie «The Book of Daniel» beim Zuschauer besser ankommen können. Eine Fortsetzung unter den gegebenen Voraussetzungen scheint aus NBC-Sicht momentan jedoch ausgeschlossen.