Durch eine umstrittenen Elfmeter-Entscheidung und den folgenden Siegtreffer von Harry Kane in der Verlängerung der Partie gegen Dänemark stehen die Three Lions im Finale der «Euro 2020».
Die englische Nationalmannschaft von Trainer Gareth Southgate musste gestern einen ersten Rückschlag im Turnier hinnehmen: Es fiel das erste Gegentor. Mikkel Damsgaard zirkelte mit viel Druck einen, sicherlich nicht unhaltbaren, Freistoß ins Tor von Jordan Pickford, wodurch England erstmals in diesem Turnier einen Rückstand hinnehmen musste. Egalisiert wurde dieser Rückstand in der 39. Minute durch Simon Kjaer, der mit seinem Eigentor, das insgesamt elfte Eigentor des Turniers, den Ausgleich besorgte. Bis zur 90. Minute wurde England sichtlich stärker und spielbestimmend, jedoch sollte kein weiteres Tor fallen und damit ging das zweite EM-Halbfinale in die Verlängerung.
Das traurige Highlight dieser Verlängerung besorgte schließlich Raheem Sterling, der mit wenig Kontakt im Strafraum der Dänen in Minute 102 zu Boden ging und so den entscheidenden Elfmeter bekam. Dänen-Keeper Kasper Schmeichel hielt den Strafstoß von Kane, beim direkten Nachschuss war der Schlussmann dann jedoch geschlagen. Bis zum Ende der Partie sollte den aufopferungsvoll kämpfenden Dänen nichts mehr Zählbares gelingen. Bei der letzten Europameisterschaft konnte sich das letzte Halbfinale im Turnier der «Euro 2016» noch über grandiose 29,82 Millionen Zuschauer freuen. Hier spielte jedoch auch Deutschland. Das damals erste Halbfinale zwischen Portugal und Wales zog 17,78 Millionen Zuschauer an. Mit den gestern eingespielten 15,53 Millionen Zuschauern liegt man hinter beiden Werten. Der Marktanteil von 2016-Halbfinale Portugal - Wales lag bei 55 Prozent. Gestern konnten immerhin 56 Prozent erzielt werden.
Mit 5,2 Millionen Jüngeren erreichte man ebenfalls nicht beide Werte der Halbfinal-Partien 2016, wenn auch hier der Marktanteil mit 63,3 ebenfalls höher ausfällt, als der beim Portugal-Wales-Halbfinale. In puncto Marktanteile ist jedoch zu erwähnen, dass die gestrige Partie durch die Verlängerung um einiges mehr Zeit in Anspruch nahm als das Spiel 2016. Die Analysen nach dem Spiel, gesendet bis 0:15 Uhr, hielten noch 4,81 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 37,4 Prozent. Bei den Jüngeren verweilten 1,67 Millionen Zuschauer, wodurch der Marktanteil bei 44,4 Prozent gehalten werden konnte.