Noch im Juli werden die optischen Veränderungen in den ZDF-Nachrichtensendungen sichtbar werden. Man möchte durch das Redesign "kompakter und konzentrierter" sein.
Ab Montag, den 19. Juli, werden die ZDF-Nachrichtensendungen in einem neuen Design erstrahlen und aus einem technisch runderneuten Studio gesendet. Das gab der Mainzer Sender am Freitagvormittag bekannt. Die Änderung betrifft demnach acht Nachrichtensendungen, die diese miteinander verbinden sollen: 19-Uhr-«heute», «heute journal», «heute journal update», «heute Xpress», «heute – in Deutschland», «heute – in Europa», «Wetter» und das Kindernachrichtenformat «logo!». Das neue Design wird es erstmals in der 19-Uhr-Ausgabe von
«heute» am 19. Juli geben.
„Der Fokus des ZDF liegt auf der Erklär-Kompetenz – diese wollen wir mit dem Relaunch ausbauen. Zudem wollen wir unsere Moderatorinnen und Moderatoren wieder stärker ins Zentrum rücken. Unser neues Studio dient dazu, die Anchors und ihre Interaktion mit Studiogästen und zugeschalteten Interviewpartnern zu stützen. Der neue Rahmen, in dem wir unsere Nachrichten präsentieren, ist attraktiv, zeitgemäß und stützt die Information: Es geht immer um die Inhalte, es zählen die akkuraten und seriös recherchierten Fakten“, erklärt ZDF-Chefredakteur Peter Frey über das neue Nachrichtenstudio.
Optisch bleibt die Farbe Blau weiterhin dominant, je später die Stunde, desto dunkler wird dabei der Farbton. Auch der Globus im Hintergrund bleibt bestehen, in zehn Tagen dann allerdings in Linienschraffur, um „als modernes Grafikelement“ die Nachrichtensendungen zu prägen. Auch ein neuer Tisch wird zu sehen sein, der deutlich kleiner ist und aus Nussbaum in Schichtholz-Optik gefertigt wurde. Durch eine L-Form und natürlichere Blickachsen kann so mit Gästen und und Experten, die ins Studio eingeladen sind, kann so ein Gespräch über Eck stattfinden. In der 19-Uhr-«heute» läutet künftig eine Digitaluhr den Beginn der Sendung ein. Und für alle Sendungen gibt es neue Rubrik-Infos, beim «Wetter» wurden Icons und Temperaturangaben modernisiert.
Neben dem Tisch wurde auch die Studiogröße verkleinert und hat nun „nur“ noch eine Fläche von 300 Quadratmetern, die Hälfte der bisherigen Größe. Nach dem Sendestart soll die ältere, dann nicht genutzte Fläche renoviert werden. Durch das verkleinerte Studio kommen nun auch weniger Scheinwerfer zum Einsatz als bisher. Es werden 70 energiesparende LED-Flächenleuchten eingesetzt, die die Gesichter von Moderatorinnen und Moderatoren natürlicher aussehen lassen und wesentlich weniger Wärme abgeben. Außerdem wurde ein neuer Kamera-Roboter installiert, der auf Schienen fährt und somit nicht fest an einem Ort platziert ist. Durch einen Schwenkbereich kann er Positionen in der Sendung elegant und schnell verändern. Nicht nur optisch hat das ZDF geschraubt, sondern auch auditiv. Die Openings sind intensiver und die Musik wurde deutlich überarbeitet. Das Grundthema bleibt erhalten, der Sound soll aber moderner und markanter daherkommen.
Mit dem Redesign schließen wir ein Modernisierungsprojekt ab, das mit dem Relaunch unseres Online-Nachrichtenangebots ZDFheute Anfang 2020 begann. Die Neuentwicklung des «heute journal update», der Start von «ZDFheute live» – und jetzt ein modernes Zuhause für die Sendungen der «heute»-Familie: Das ist unsere ZDF-Visitenkarte im TV und im Netz. Wir bündeln im neuen Studio N unsere Informationskompe¬tenz, sind kompakter und konzentrierter“, kommentierte Bettina Schausten, stellvertretende ZDF-Chefredakteurin und Leiterin der ZDF-Hauptredaktion Aktuelles, das Redesign. Sie fügt hinzu: „Bildinformationen sind in den vergangenen Jahren immer wichtiger geworden und spielen auch im neuen Studio eine größere Rolle. Mit Bild und Grafik komplizierte Sachverhalte knapp und auf den Punkt zu erklären, ist schon jetzt ein Erfolgsrezept unserer Nachrichtensendungen und wird künftig noch mehr genutzt werden. Dabei gilt nach wie vor die Regel: Es wird keine falsche Realität vorgegaukelt, sondern eine optische Unterstützung für Erklärung gegeben."