Nach „umfangreichen Gesprächen“ zwischen der ARD und dem Weltmeister von 2014 wurde beschlossen, dass die Zusammenarbeit fortgesetzt werde. Schweinsteiger tue der Schleichwerbe-Vorfall leid.
Bastian Schweinsteiger bleibt weiterhin Fußball-Experte der ARD. Dies hat die Rundfunkanstalt am Freitagvormittag mitgeteilt, nachdem in den vergangenen Tagen „umfangreiche Gespräche“ zwischen den beiden Parteien stattgefunden haben. „In diesem Rahmen hat Bastian Schweinsteiger erklärt, es tue ihm leid, dass durch seine Social-Media-Aktivitäten während der Halbzeit-Pause der Übertragung vom Viertelfinal-Spiel England – Ukraine im Ersten der Eindruck entstanden ist, er vermische seine Tätigkeit als ARD-Experte mit Werbung für Sponsoren“, heißt es in einer Mitteilung und weiter: „Dies sei so von ihm nicht beabsichtigt gewesen.“
Über den genauen Inhalt der Gespräche wurde Vertraulichkeit vereinbart. Sowohl die ARD als auch Schweinsteiger seien sich einig, dass der Weltmeister von 2014 alles dafür tun werde, damit sich ein solcher Vorfall nicht wiederholen werde. Während der Moderation des genannten Spiels hielt Schweinsteiger sein Mikrofon auffällig mit der linken Hand, sodass seine Uhr häufig im Bild zu sehen war. Auf seinen sozialen Kanälen postete er dann ein Bild und verlinkte den Hersteller der Uhr. Viele vermuteten bei dieser Aktion Schleichwerbung. Noch während des Turniers wurde Schweinsteiger von der ARD ermahnt.
Nun bleibt es aber endgültig bei der Zusammenarbeit, die 2019 vereinbart wurde und eine Gültigkeit bis Ende 2022 hat, also auch während des nächsten großen Turniers, der WM 2022 in Katar. Seinen ersten Einsatz hatte Schweinsteiger beim DFB-Poakalfinale 2020, die Nationalmannschaft begleitete er erstmals bei der 0:6-Niederlage im vergangenen Herbst gegen Spanien. Während der Euro 2020 kam große Kritik am Stil des ehemaligen Bayern-Spielers auf, da er Leistungen seiner ehemaligen Kollegen nur oberflächlich kommentierte und seine Einschätzungen nur wenig Tiefgang hatte. Manuel Neuer beispielsweise bezeichnete er nach dem Achtelfinal-Aus als „den besten Torhüter des Turniers“.