Durch die gebotene Zeitverschiebung nach Tokio und daraus folgende Übertragungen von Mitten in der Nacht bis in den Tag hinein reduzierten das Interesse an Olympia bisher deutlich. Bisher!
Mit dem gestrigen Sport- und Olympia-Tag wird das ZDF mehr als nur zufrieden sein können. Ab bereits 08:00 Uhr morgens lag der Marktanteil insgesamt bei über 20 Prozent und diese Marke wurde bis etwa 16:30 Uhr auch nicht wieder abgegeben. Zudem gefiel hierbei nicht nur die Quote. Die erste nennenswerte Quoten-Steigerung erfuhr das ZDF gestern bereits um 07:00 Uhr morgens. Das Fecht-Programm erreichte 0,53 Millionen Zuschauer und generierte einen Marktanteil von noch verhaltenen 13,5 Prozent. Bei den jüngeren Zuschauern lohnten sich die Morgenstunden mit 0,16 Millionen Zuschauern und 15 Prozent Marktanteil ebenfalls. Zum Vergleich: Das «SAT.1 Frühstücksfernsehen» sahen etwa zur gleichen Zeit bereits weniger Menschen (0,46 Millionen Zuschauer / 13 Prozent Marktanteil). Doch erst nach diesem morgendlichen Intermezzo startete der Olympia-Tag so richtig durch.
Ab bereits 08:00 Uhr konnte das ZDF 1,24 Millionen Zuschauer verbuchen und fuhr einen Marktanteil von 23,6 Prozent ein. Die jüngeren Zuschauer zeigten sich zudem noch deutlicher mit 0,32 Millionen und einem Marktanteil von 24,5 Prozent. Um bereits 09:25 Uhr war die nächste Marke geknackt und es ergaben sich zum Judo 2,06 Millionen Zuschauer insgesamt. Die Jungen steigerten sich auf 0,44 Millionen, während der entsprechende Marktanteil auf 26,4 Prozent stieg. Insgesamt lag der Marktanteil zu dieser Zeit bei 29,1 Prozent. Mit einzig zwei Ausrutschern, dem Tennis um 09:45 Uhr und erneut dem Fechten um 12:00 Uhr, verblieb die Zuschaueranzahl den gesamten Tag, bis 16:30 Uhr bei über 2 Millionen. Das absolut beste Ergebnis brachte um 13:00 Uhr die Wettkämpfe im Reiten mit 2,42 Millionen Zuschauern und 27 Prozent Marktanteil. Bei den jüngeren Zuschauern reichte es hier mit 0,5 Millionen zu 24,7 Prozent.
Somit sind vereinfacht gesprochen nahezu alle Olympia-Übertragungen besser, als jede private Primetime-Übertragung. Einzig «RTL Aktuell» und «Gute Zeiten, schlechte Zeiten» konnte hier gegenhalten. «GZSZ» erreichte zur gewohnten Sendezeit 2,47 Millionen Zuschauer, wobei hier 0,97 Millionen der Zielgruppe zugesprochen werden können. Die Marktanteile lagen bei insgesamt 10,9 und in der Zielgruppe bei 18,4 Prozent. Bei «RTL Aktuell» bzw. dem dazugehörigen «Wetter» schaffte es der Sender auf 3,05 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 16,6 Prozent. In der klassischen Zielgruppe sicherte sich das News-Format 0,79 Millionen Zuschauern und einen Marktanteil von 19,9 Prozent.