Bereits am Sonntag verschob das Erste die Primetime um 15 Minuten und sendete mit «Brennpunkt» ein Sonderformat zur Situation in Afghanistan - der Film im Anschluss konnte das Niveau nicht halten.
Die Situation in Afghanistan beschäftigt aktuell große Teile der Medien- und Nachrichtenwelt. Bereits am Sonntag entschied sich die ARD zu einer Sondersendung um 20:15 Uhr, wie das auch gestern erneut von den Programmplanern angeordnet wurde.
«Brennpunkt: Der Zusammenbruch - Wie weiter in Afghanistan?» sicherte dem Ersten gestern absolute Top-Zahlen von insgesamt 5,46 Millionen Zuschauern und einen Marktanteil von 19,5 Prozent. Mit dieser Gesamtreichweite stellte das Programm die zweitbeste Reichweite des Tages, knapp hinter der «Tagesschau» um 20 Uhr, die 6,22 Millionen Zuschauer erreichte.
Bei den jüngeren Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren stoppte der Erfolg des Formats keineswegs. Mit 1,28 Millionen Zuschauern blockierte das Erste für 15 Minuten 19,1 Prozent des Marktes. Wie auch im Fall der Gesamtreichweite, übertraf diese Zahlen einzig die erwähnte Tagesschau, welche sich 1,39 Millionen jüngere Zuschauer sicherte. Auch das ZDF widmete der Situation eine Sondersendung, jedoch bereits um 19:20 Uhr. Hier verfolgten lediglich 3,27 Millionen Zuschauer das Geschehen, 0,49 Millionen davon konnten der jüngeren Zielgruppe zugeordnet werden. Die Marktanteile im Zweiten lagen dadurch bei insgesamt 14,4 Prozent und 9,9 Prozent am Markt der Zielgruppe.
Gerade im Ersten muss auf die verschobene Primetime geblickt werden. Denn im Anschluss an die Sondersendung lief mit
«Berlin, Berlin - Der Kinofilm» durchaus ein Format, welches für gute Quoten hätte sorgen können. Mit "nur" 2,39 Millionen Zuschauer und einem Marktanteil von 8,9 Prozent lief das Ganze jedoch eher mäßig erfolgreich ab. Auch das Interesse der jüngeren Zuschauer fiel rapide auf 0,51 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil 8,1 Prozent ab. Ob der Spielfilm an einem Abend mit gewöhnlicher Primetime besser gelaufen wäre, bleibt natürlich dahingestellt. Es erscheint jedoch so.