Die Trödel-Sendung «Bares für Rares» besorgte gestern für das ZDF die beste Reichweite des gesamten Tages. Bei genauerem Hinsehen, lief es jedoch gar nicht allzu gut.
Zu Beginn muss festgestellt werden, dass sich kein einziges Programm am gestrigen Mittwoch eine höhere Reichweite erspielen konnte als
«Bares für Rares» in der ZDF-Primetime. Mit 4,41 Millionen Zuschauern ab drei Jahren und einem Marktanteil von guten 17,1 Prozent kann sich kaum jemand beschweren. Auch bei den jüngeren Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren kann der Sender mit ordentlichen 9,3 Prozent Marktanteil bei 0,55 Millionen Zuschauern zufrieden sein. Was gibt es also zu meckern?
Ohne dabei auf die Hintergründe zu sehr eingehen zu wollen, muss ebenfalls gesagt werden, dass es «Bares für Rares» seit 2017 im Primetime-Format gibt und bis auf eine Sendung, war jede besser als die gestrige. Zumindest was die Gesamtreichweite angeht, denn am 04. März 2021, ebenfalls ein Mittwoch, brachte die Show um 20:15 Uhr nur 3,96 Millionen Zuschauer ein. Am 15. Juni 2017 ereignete sich das bisher beste Ergebnis mit knackigen 6,38 Millionen Zuschauern, gefolgt von Platz zwei am 22. Mai 2019, an welchem sich 6,35 Millionen Zuschauer einstellten. Lässt also die Qualität nach? Ist das Format schlichtweg genügend gesendet worden? Wie lange geht das noch gut?
Diese Frage zu beantworten ist sicherlich schwierig und muss zudem individuell geschehen, jedoch liegt die Ausgabe von gestern noch in allen genannten Kategorien über Senderschnitt. Wirkliche Sorgen wird sich in Mainz also kaum einer machen. Gerade an einem Tag, an dem das eigene Programm die sonst nahezu unerreichbare 20-Uhr «Tagesschau» hinter sich lassen konnte. Die schaffte lediglich 4,35 Millionen Zuschauer, war jedoch beim Marktanteil mit 18,4 Prozent bereits wieder besser. Eine Prognose ist hier sicherlich fehl am Platz, doch erscheint es schon so, dass das ZDF «Bares für Rares» in dieser Art und Weise weiter senden und produzieren wird. Bis es eben nicht mehr geht.