In Summe lief das letzte «TV-Triell» vor der Bundestagswahl sehr gut, jedoch ließen die jeweiligen Einzelwerte eher zu Wünschen übrig.
Unter der Moderation von Claudia von Brauchitsch und Linda Zervakis stellten sich am gestrigen Sonntag zur besten Sendezeit Olaf Scholz, Annalena Baerbock und Armin Laschet den heißen Fragen der Nation. Im Vorfeld definierte von Brauchitsch das Sendeformat dadurch, dass sie mit ihren Fragen herausfinden wolle, "was unser nächster Kanzler oder unsere nächste Kanzlerin konkret ändern wolle und wie sich diese Änderungen abspielen sollen?" Thematisch sollte es um Corona gehen, das Gesundheitssystem, soziale Gerechtigkeit, Digitalisierung und Afghanistan.
Bei ProSieben verfolgten das Spektakel 1,2 Millionen Interessierte, wodurch sich ein Marktanteil von 3,8 Prozent einstellte und es in der Zielgruppe mit 0,77 Millionen 14- bis 49-Jährigen zu 8,6 Prozent Marktanteil reichte. Für Sat.1 ergaben sich insgesamt 2,22 Millionen Zuschauer, wovon sich wiederum 1,15 Million der Zielgruppe zuordnen lassen konnten. Die Marktanteile ergaben sich also mit 7,0 Prozent am Gesamt- und starken 12,9 Prozent am Zielgruppenmarkt für den Bällchensender.
Bei Kabel Eins spielte sich die am wenigsten gute Quote ab. Hier schalteten lediglich 0,65 Millionen Zuschauer für den politischen Schlagabtausch ein. Davon konnten außerdem nur 0,32 Millionen Umworbene definiert werden, wodurch sich der entsprechende Marktanteil auf dünne 3,6 Prozent einstellte. Insgesamt reichte es für 2,1 Prozent Anteil am TV-Markt.
Einzeln betrachtet, lohnte sich das Konzept also eigentlich nur für Sat.1 so richtig. In Summe jedoch können die Sender auf etwa 4,07 Millionen Zuschauer und vor allem 2,24 Millionen 14- bis 49-Jährige durchaus stolz sein. Sat.1 sendete nach der Diskussionsrunde noch
«Das TV-Triell. Die Analyse» und steigerte sich damit auf 2,55 Millionen Zuschauer. Die Zielgruppe steigerte sich ebenfalls auf 1,36 Millionen, wodurch sich der Marktanteil der Zielgruppe auf 17,8 Prozent hochschraubte, insgesamt hielten die Zuschauer einen Marktanteil von 9,5 Prozent.