Patricia Schlesinger wird ARD-Vorsitzende

Erstmals in der Geschichte der ARD übernimmt der Rundfunk Berlin-Brandenburg damit die Leitung des öffentlich-rechtlichen Medienverbundes.

Die Hauptversammlung der ARD-Rundfunkanstalten hat am Mittwoch in Berlin beschlossen, dass rbb-Intendantin Patricia Schlesinger WDR-Intendant Tom Buhrow ab 2022 als ARD-Vorsitzende ablöst. Damit übernimmt der Rundfunk Berlin-Brandenburg zum ersten Mal in der Geschichte der ARD diese Aufgabe für den öffentlich-rechtlichen Medienverbund. Buhrow wird zum Jahreswechsel – wie in der ARD üblich – stellvertretender Vorsitzende.

Schlesinger, die seit 1. Juli 2016 das Amt der rbb-Intendantin innehat, ist nach Monika Piel (2011 bis 2012) und Karola Wille (2016 bis 2017) erst die dritte Frau in dieser Position. Seit 1953 wechselt der ARD-Vorsitz alle zwei Jahre jeweils zum Jahreswechsel. Dadurch sollen wechselnde Perspektiven aus allen Teilen Deutschlands in die Gemeinschaftsaufgaben der ARD einfließen und neue Impulse gesetzt werden, um die ARD und ihre Angebote für die Gesellschaft weiterzuentwickeln.

„Ich gratuliere Patricia Schlesinger sehr herzlich zur Wahl zur nächsten ARD-Vorsitzenden. Die Menschen im Land erwarten von uns als öffentlich-rechtlichem Rundfunk, dass wir uns weiterentwickeln und ein zeitgemäßes, innovatives Programm für die ganze Gesellschaft anbieten. Das ist eine verantwortungsvolle Aufgabe, bei der Patricia Schlesinger die volle Unterstützung der Gemeinschaft hat“, wird Tom Buhrow in einer ARD-Mitteilung zitiert, in der Schlesinger nicht zu Wort kommt.

Auch die Gremienvorsitzendenkonferenz der ARD (GVK), in der Vertreter aus der Gesellschaft aus allen Regionen Deutschlands mitwirken, wird ab 2022 vom rbb geleitet. Vorsitzende der GVK wird die rbb-Rundfunkratsvorsitzende Friederike von Kirchbach. Sie übernimmt das Amt von Andreas Meyer-Lauber, Vorsitzender des WDR-Rundfunkrats.
22.09.2021 17:27 Uhr  •  Veit-Luca Roth Kurz-URL: qmde.de/129629