Einen Monat früher als im Vorjahr sendete VOX den «Hundeprofi»-Ableger. Wie wirkte sich das auf die Zuschauerzahlen aus?
Laut dem Verband für das deutsche Hundewesen (VDH) sind im Corona-Jahr 2020 rund 20 Prozent mehr Hunde gekauft worden als in den Jahren zuvor. Dementsprechend ist auch die Nachfrage nach Hundetrainern gestiegen. Bei VOX übernimmt vor allem ein Mann diesen Job: Martin Rütter. Um die Nachfrage decken zu können, hatte der sich im vergangenen Jahr Verstärkung geholt und sein Franchise um die Sendung «Der Hundeprofi – Rütters Team» erweitert. Darin helfen fünf professionelle Trainer aus ganz Deutschland, die von Martin Rütter selbst ausgebildet wurden, Probleme zwischen Hund und Herrchen zu lösen. Im September zeigte VOX die zweite Staffel, los ging es am Samstag, 18. September, wie üblich kurz nach 19:00 Uhr.
Die Staffelpremiere verfolgten 1,03 Millionen Zuschauer ab drei Jahren, wovon 0,40 Millionen der Zielgruppe angehörten. Die Marktanteile lagen zum Auftakt bei ordentlichen 5,1 Prozent bei allen und tollen 9,5 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Besser schnitt man bei den Umworbenen nicht mehr ab in diesem Jahr. Denn bereits in Woche zwei rutschten die Quoten auf 4,1 beziehungsweise 5,9 Prozent ab. Auch die Reichweite rutschte recht deutlich unter die Millionen-Marke und landete bei 0,84 Millionen. Bei den jüngeren wurden 0,25 Millionen markiert.
Je später der Herbst desto größer die Reichweite, was sich anhand von «Rütters Team» gut erkennen lässt. Das wirkt sich allerdings nicht zwangsläufig auf die Quoten aus. Im Oktober wurden fünf Folgen versendet, die Sehbeteiligung hielt sich dabei stets über der Millionen-Marke und rangierte zwischen 1,01 Millionen an 2. Oktober und 1,15 Millionen am 16. Oktober. Die beiden letzten Folgen markierten ein 1,07- und 1,04-millionenköpfiges Publikum. Die Quoten nahmen aber keineswegs zu – im Gegenteil. Anfang des Monats sorgte die Tiersendung für 7,5 Prozent bei den Umworbenen, Ende Oktober sprangen nur noch 5,3 Prozent heraus. Etwas konstanter hielt man sich auf dem Gesamtmarkt, hier wurden 4,7 Prozent (Anfang Oktober) und 4,5 Prozent (Ende Oktober) ausgewiesen. Dazwischen erreichte man zeitweise gar ordentliche 5,1 Prozent.
Der Quoten-Abwärtstrend bei den werberelevanten Sehern hielt zunächst an. Am 6. November sprangen mit 0,28 Millionen Zuschauern nur magere 4,9 Prozent heraus. Derselbe Werte stand auch bei allen Zuschauern auf der Uhr. Was VOX aber trösten dürfte: Die Reichweite nahm spürbar zu, denn insgesamt schalteten 1,25 Millionen Zuschauer ein. Dies hielt auch bei den abschließenden beiden Folgen an, als 1,38 und 1,37 Millionen registriert wurden. In der Zielgruppe reichte es für 0,39 und 0,41 Millionen – zum Finale also ein Staffelbestwert. Die Marktanteile bewegten sich nun bei 7,6 und 7,3 Prozent. Insgesamt generierte man gute 5,8 und 5,3 Prozentpunkte.
Die zweite «Der Hundeprofi – Rütters Team»-Staffel lockte durchschnittlich 1,12 Millionen Zuschauer ab drei Jahren vor das Empfangsgerät, wovon 0,32 Millionen aus der klassischen Zielgruppe stammten. Die durchschnittlichen Marktanteile lagen bei soliden 4,9 Prozent bei allen und hauchzart unter dem Senderschnitt liegenden 6,8 Prozent bei den Jüngeren. Verglichen mit der ersten Staffel ist das ein Minus von 0,7 Prozentpunkten in der Zielgruppe, insgesamt verlor man einen halben Prozentpunkt. Deutlicher wird der Unterschied bei den absoluten Zuschauerzahlen, hier stehen 1,48 Millionen bei allen und 0,51 Millionen bei den Umworbenen zu Buche. Das liegt aber auch daran, dass die erste Staffel erst Mitte Oktober 2020 begann und bis kurz vor Weihnachten gesendet wurde. In Staffel zwei ging es in diesem Zeitraum ebenfalls bergauf.