Der von Peter Limbourg geführte ARD-Sender muss seine arabische Redaktion umbauen.
„Ein Sender schaut weg“, titelte die ‚Süddeutsche Zeitung‘ in ihrer Mittwochsausgabe. Die Kollegen aus München sind sich sicher, dass für die Deutsche Welle, einer ARD-Anstalt, die aber nicht vom Gebührentopf betrieben wird, zahlreiche Antisemiten und antiisraelische Mitarbeiter tätig waren und zum Teil auch tätig sind.
Als Beispiel nennt man unter anderem einen Journalisten namens Bassel A., der aus dem libanesischen Beirut arbeitet. Bei zahlreichen seiner Twitter-Diskussionen führen die Links zwar ins Leere, aber die Diskussionen sind weiterhin vorhanden. „Jeder, der mit den Israelis zu tun hat, ist ein Kollaborateur und jeder Rekrut in den Reihen ihrer Armee ist ein Verräter und muss hingerichtet werden“, schrieb der Journalist am 1. Juni 2014. Auf SZ-Anfrage teilte A. mit, er habe sich aufgrund einer Beleidigung zu dieser Aussage hinreißen lassen.
Das Bild, das die ‚Süddeutsche Zeitung‘, über den Ex-ProSiebenSat.1-Info-Chef Peter Limbourg zeichnet, sieht nicht erfreulich aus. Unter seiner Führung haben Machtmissbrauch, Rassismus und Schikanen in den arabischen Redaktionen zugenommen. Die Süddeutsche sprach mit einigen Kollegen, die aus Angst vor dem eigenen Sender lieber schweigen. Limbourg, so heißt es, habe zwar zwei externe Rundfunkräte eine Untersuchung vornehmen lassen, doch diese hätten das Bild kaum verändert.
Am Mittwoch erweiterte die "Süddeutsche" ihre Berichterstattung um ein Statement der Deutschen Welle: "Auf Anordnung des Intendanten wird die DW umgehend eine unabhängige externe Untersuchung beauftragen."