Erstmals schickte RTL sein langjähriges Kuppelformat an gleich zwei Abenden in der Primetime auf Sendung. Welcher Wochentag lieferte bessere Quoten? Waren die Zuschauer am Ende übersättigt?
Seit 2005 moderiert Inka Bause die Kuppelshow
«Bauer sucht Frau» und durfte dies seitdem einmal pro Woche tun. In diesem Jahr dehnte RTL das Format etwas aus und kündigte gleich zehn Folgen an – in fünf Wochen. Denn nicht nur montags sollte die Sendung zu sehen sein, sondern auch am Dienstag. Sollte sich diese Umstellung auszahlen? Im vergangenen Jahr kam die 16. Staffel im Durchschnitt auf 5,17 Millionen Zuschauer ab drei Jahren und 16,0 Prozent Marktanteil. Mit 1,66 Millionen 14- bis 49-Jährigen sicherte man sich 18,1 Prozent. Am 1. November 2021 begann die 17. Staffel vor 4,06 Millionen Zuschauern – so wenigen wie noch nie zuvor. Der Marktanteil beim Gesamtpublikum lag bei 13,6 Prozent. In der Zielgruppe wurden 1,05 Millionen und 14,1 Prozent ausgewiesen.
Einen Tag später unterhielt die Sendung 4,08 Millionen Zuschauer, wovon 1,10 Millionen Zuschauer der umworbenen Altersgruppe angehörten. Die Einschaltquoten stiegen etwas an und landeten diesmal bei 14,9 und 16,8 Prozent. In Woche zwei beliefen sich die Reichweiten auf 3,98 und 4,24 Millionen, «Bauer sucht Frau» hat sich auf einem neuen Niveau eingependelt. Immerhin: In der Zielgruppe holte man 14,4 Prozent am Montag und 18,1 Prozent in der Zielgruppe. Mit den Episoden fünf und sechs wendete sich das Blatt. Am ersten Wochentag wurden 17,4 Prozent bei den Jüngeren ermittelt, tags darauf lag der Wert nur noch bei 16,4 Prozent. Auch in den absoluten Zuschauerzahlen überholte der Montag den Dienstag, 4,11 Millionen standen 4,04 Millionen gegenüber.
In der vierten Sendewoche zog das Format etwas an und erreichte sogar 4,51 Millionen Zuschauer, was einen Staffelrekord von 15,2 Prozent beim Gesamtpublikum bescherte. Auch bei den werberelevanten Sehern gab es mit 18,3 Prozent einen neuen Höchstwert für 2021. Am 22. November sahen 1,39 Millionen 14- bis 49-Jährige zu. Auch das Finale überbot die 18-Prozentmarke und kam erneut auf 4,51 Millionen Zuschauer. Die beiden letzten Dienstagsfolgen erzielten Reichweiten von 4,03 und 3,98 Millionen, was 13,6 und 14,9 Prozent des Gesamtpublikums entsprach. In der Zielgruppe schalteten 15,5 und 16,1 Prozent ein.
Im Wochentagvergleich liegen beide Tage quotentechnisch nah beieinander. Am Montag belegte RTL 14,3 Prozent des Gesamtmarktes und 16,5 Prozent bei den Umworbenen. Am Dienstag lag die Sehbeteiligung etwas höher bei 14,5 Prozent bei allen und 16,6 Prozent bei den Umworbenen – jeweils sehr gute Werte, jedoch deutlich unterhalb des Vorjahresniveaus. Bei den Reichweiten ergibt sich vor allem auf dem Gesamtmarkt ein eindeutigerer Unterschied. In der Zielgruppe lag man mit 1,20 Millionen (Montag) und 1,19 Millionen (Dienstag) wieder sehr nah beieinander. Insgesamt zeigte sich der Montag aber recht deutlich vorne. 4,23 Millionen wurden hier gemessen, „nur“ 4,07 Millionen stehen am Dienstag zu Buche.
Alles in allem verfolgten die zehn Folgen im Durchschnitt 4,15 Millionen Zuschauer ab drei Jahren, wovon 1,19 Millionen im werberelevanten Alter zwischen 14 und 49 Jahren waren. Die Marktanteile bewegten sich im Schnitt bei 14,4 Prozent bei allen und 16,6 Prozent bei den Jüngeren. RTL kann mit der doppelten Programmierung zufrieden sein, denn die Werte hielten sich bis zum Schluss auf einem konstanten Niveau. Vor allem in der Zielgruppe kann «Bauer sucht Frau» auf ein großes Stammpublikum bauen. An alte, erfolgreiche Tage reichte man allerdings nicht heran.