«Belfast» darf sich über insgesamt sieben Nominierungen freuen, während im Bereich Fernsehen «Succession» fünfmal gelistet wird und damit die größten Chancen auf einen Preis hat. Der globale Erfolg «Squid Game» darf auf drei Auszeichnungen hoffen.
Am Montagnachmittag deutscher Zeit hat die Hollywood Foreign Press Association (HFPA) die Nominierungen für den Golden Globe Awards 2022 bekannt gegeben. Der Nominierungsprozess fand etwas schmucklos um 6:00 Uhr am Morgen Ortszeit im Beverly Hilton statt. Ebenfalls schmucklos dürfte die Zeremonie am 9. Januar 2022 über die Bühne gehen, denn schon länger steht fest, dass es keine große TV-Gala geben wird. Aufgrund von Vorwürfen wie mangelnder Diversität und fragwürdiger Praktiken der wahlberechtigten Journalisten hat das US-Network NBC beschlossen auf die Zeremonie zu verzichten. Über den Aufbau und Inhalt der Show hat die HFPA bisher keine Details durchblicken lassen. In einem Interview mit dem US-Branchendienst ‚Variety‘ Anfang des Monats bekräftigte der neue Chief Diversity Officer der HFPA, Neil Phillips, das Engagement der Organisation für eine radikale Umstrukturierung ihrer Ethik und Mitgliedschaft von oben bis unten, ein schnelles Ende der Rassismus-Probleme sieht er aber nicht kommen.
„Die Gefahr besteht darin, dass wir erwarten, dass es eine Art sofortige Lösung gibt“, sagte Phillips. „Wenn die HFPA eine bestimmte Anzahl von Auszeichnungen an ‚Talents of Color‘ und ‚Creatives of Color‘ vergibt, dann ist die HFPA geschoben. Es funktioniert einfach nicht so. Die Vorstellung, dass dies aufgrund der Preisverleihungen in den kommenden Wochen eine schnelle Lösung sein wird, ist nicht das, wonach wir suchen sollten.“
Nun hat die HFPA, die mit 21 neuen Mitgliedern nun die „größte und diverseste in ihrer 79-jährigen Geschichte ist, wie Helen Hoehne am Montag erklärte, die Nominierungen für dieses Jahr bekannt gegeben. Snoop Dogg verkündete die Liste hinter seiner üblichen dicken schwarzen Sonnenbrille. Nominiert als bester Schauspieler in einer Serie wurde unter anderem Lee Jung-jae von
«Squid Game», das trotz gemischter Kritiken auch in der Kategorie als beste TV-Serie nominiert wurde. O Yeong-su als bester Nebendarsteller lassen den Nominierungszähler auf drei ansteigen. Auf vier goldene Weltkugeln darf die Apple-Serie
«Ted Lasso» hoffen. Jason Sudeikis (Bester Hauptdarsteller einer Comedy-Serie), Hannah Waddingham (Beste Nebendarstellerin einer TV-Serie) und Brett Goldstein (Bester Nebendarsteller in einer TV-Serie) wurden nominiert sowie die Serie an sich in der Kategorie „Best Musical/Comedy Series“. Über ein Novum darf sich der 71-jährige Martin Short freuen, der erstmals für den Golden Globe nominiert ist. Er geht in der gleichen Kategorie wie Partner Steve Martin an den Start: Best Television Actor – Musical/Comedy Series. Insgesamt zählt
«Only Murders in the Building» drei Nominierungen. Auf gleich fünf Preise darf derweil die Drama-Serie
«Succession» hoffen.
Im Bereich Film ist der demnächst erscheinende Netflix-Film
«Don’t Look Up» stark vertreten. Sowohl Jennifer Lawrence als auch Leonardo DiCaprio sind in den Hauptdarsteller-Kategorien nominiert, zudem stehen die Nominierungen als ‚Bester Film‘ und ‚Best Screenplay‘ zu Buche.
«Belfast» darf sich über gleich sieben Nominierungen freuen. Eine weitere Nominierung erhielt auch Steven Spielberg für seine Neuverfilmung von
«West Side Story» (insgesamt vier Nominierungen). Die Regisseur-Legende zählt bereits 18 Nominierungen in seiner Karriere, dreimal wurde er ausgezeichnet. Ähnlich viele Nominierungen erhielt auch Komponist Hans Zimmer (insgesamt 15), der in diesem Jahr auf seinen dritten Erfolg hoffen darf, er wurde für seinen Soundtrack für
«Dune» nominiert. Als bester Non-English Language Film wurde die deutsch-russisch-finnische Produktion
«Compartment Nr. 6» nominiert. Etwas enttäuschend verlief der Morgen für den hochgehandelten Film
«House of Gucci», der lediglich einmal nominiert wurde. Die Nominierung ging an Lady Gaga als beste Hauptdarstellerin.
Beste Serie – Musical oder Comedy
- «The Great» (Hulu)
- «Hacks» (HBO Max)
- «Only Murders in the Building» (Hulu)
- «Reservation Dogs» (FX)
- «Ted Lasso» (AppleTV+)
Bester Schauspieler in einer Drama-Serie
- Brian Cox für «Succession» (HBO)
- Lee Jung-Jae für «Squid Game» (Netflix)
- Billy Porter für «Pose» (FX)
- Jeremy Stromg für «Succession» (HBO)
- Omar Sy für «Lupin» (Netflix)
Beste Schauspielerin für eine Miniserie oder Fernsehfilm
- Jessica Chastain für «Scenes From a Marriage»
- Cynthia Erivo für «Genius: Aretha» (NatGeo)
- Elizabeth Olsen für «WandaVision» (Disney+)
- Margaret Qualley für «Maid» (netflix)
- Kate Wisnlet für «Mare of Easttown» (HBO)
Beste Regie eines Kinofilms
- Kenneth Branagh für «Belfast»
- Jane Campion für «The Power of the Dog»
- Maggie Gyllenhaal für «The Lost Daughter»
- Steven Spielberg für «West Side Story»
- Denis Villeneuve für «Dune»
Beste Schauspielerin in einem Kinofilm - Musical oder Comedy
- Marion Cotillard für «Annette»
- Alan Haim für «Licorice Pizza»
- Jennifer Lawrence für «Don’t Look Up»
- Emma Stone für «Cruella»
- Rachel Zegler für «West Side Story»
Bester Schauspieler in einem Kinofilm - Drama
- Mahershala Ali für «Swan Song»
- Javier Bardem für «Being the Ricardos»
- Benedict Cumberbatch für «The Power of the Dog»
- Will Smith für «King Richard»
- Denzel Washington für «The ragedy of Macbeth»
Beste Drama-Serie
- «Lupin» (Netflix)
- «The Morning Show» (AppleTV+)
- «Pose» (FX)
- «Squid Game» (Netflix)
- «Succession» (HBO)
Beste Schauspielerin in einer Serie - Drama
- Uzo Aduba für «In Treatment» (HBO)
- Jennifer Aniston für «The Morning Show» (AppleTV+)
- Christine Baranski für «The Good Fight» (Paramount+)
- Elisabeth Moss für «The Handmaid’s Tale» (Hulu)
- Mj Rodriguez für «Pose» (FX)
Bester Schauspieler in einer Miniserie oder Fernsehfilm
- Paul Bettany für «WandaVision» (Disney+)
- Oscar Isaac für «Scenes From a Marriage» (HBO)
- Michael Keaton für «Dopesick» (Hulu)
- Ewan McGregor für «Halston» (Netflix)
- Tahar Rahim für «The Serpent» (Netflix)
Bester Schauspieler in einem Kinofilm – Musical oder Comedy
- Leonardo DiCaprio für «Don’t Look Up»
- Peter Dinklage für «Cyrano»
- Andrew Garfield für «Tick, Tick… Boom!»
- Cooper Hoffman für «Licorice Pizza»
- Anthony Ramos für «In the Hights»
Bester Nebendarsteller - Kino
- Ben Affleck für «The Tender Bar»
- Jamie Dornan für «Belfast»
- Ciaran Hinds für «Belfast»
- Troy Kotsur für «Coda»
- Kodi Smith-PcPhee für «The Power of a Dog»
Bester Score - Kino
- Alexandre Desplat für «The French Dispatch»
- Germaine Franco für «Encanto»
- Jonny Greenwood für «The Power of a Dog»
- Alberto Iglesias für «Parallel Mothers»
- Hans Zimmer für «Dune»
Beste Schauspielerin in einer Serie – Musical oder Comedy
- Hannah Einbinder für «Hacks» (HBO Max)
- Elle Fanning für «The Great» (Hulu)
- Isaa Rae für «Insecure» (HBO)
- Tracee Ellis Ross für «Black-ish» (ABC)
- Jean Smart für «Hacks» (HBO Max)
Beste Miniserie oder Fernsehfilm
- «Dopesick» (Hulu)
- «Impeachment: American Crime Story» (FX)
- «Maid» (Netflix)
- «Mare of Easttown» (HBO)
- «The Underground Railroad» (Amazon)
Bester Nebendarsteller - Fernsehen
- Billy Crudup für «The Morning Show» (AppleTV+)
- Kieran Culkin für «Succession» (HBO)
- Mark Duplass für «The Morning Show» (AppleTV+)
- Brett Goldstein für «Ted Lasso» (AppleTV+)
- Oh Yeong-su für «Squid Game» (Netflix)
Bester Kinofilm – Musical oder Comedy
- «Cyrano»
- «Don’t Look Up»
- «Licorice Pizza»
- «Tick, Tick… Boom»
- «West Side Story»
Beste Nebendarstellerin - Kino
- Caitriona Balfe für «Belfast»
- Ariana DeBose für «West Side Story»
- Kirsten Dunst für «The Power of the Dog»
- Aunjanue Ellis für «King Richard»
- Ruth Negga für «Passing»
Bester ausländischer Film
- «Compartment No. 6»
- «Drive My Car»
- «The Hand of God»
- «A Hero»
- «Parallel Mothers»
Bestes Drehbuch - Kino
- Paul Thomas Anderson für «Licorice Pizza»
- Kenneth Branagh für «Belfast»
- Jane Campion für «The Power of the Dog»
- Adam McKay für «Don’t Look Up»
- Aaron Sorkin für «Being the Richardos»
Beste Schauspielerin in einem Kinofilm - Drama
- Jessica Chastain für «The Eyes of Tammy Faye»
- Olivia Colman für «The Lost Daughter»
- Nicole Kidman für «Being the Ricardos»
- Lady Gaga für «House of Gucci»
- Kristen Stewart für «Spencer»
Bester Spielfilm - Drama
- «Belfast»
- «Coda»
- «Dune»
- «King Richard»
- «The Power of the Dog»
Bester Schauspieler – Musical- oder Comedy-Serie
- Anthony Anderson für «Black-ish» (ABC)
- Nicholas Hoult für «The Great» (Hulu)
- Steve Martin für «Only Murders in the Building» (Disney+)
- Martin Short für «Only Murders in the Building» (Disney+)
- Jason Sudekis für «Ted Lasso» (AppleTV+)
Beste Nebendarstellerin - Fernsehen
- Jennifer Coolidge für «The White Lotus» (HBO)
- Kaitlyn Dever für «Dopesick» (Hulu)
- Andie MacDowerll für «Maid» (Netflix)
- Sarah Snook für «Succession» (HBO)
- Hannah Waddingham für «Ted Lasso» (AppleTV+)
Bester Song
- Beyonce Knowles-Carter für «King Richard»
- Lin-Manuel Miranda für «Encanto»
- Van Morrison für «Belfast»
- Jamie Alexander Hartman, Hennifer Hudson und Carole King für «Respect»
- Billie Elilish für «No Time to Die»
Bester Animationsfilm
- «Encanto»
- «Flee»
- «Luca»
- «My Sunny Maad»
- «Raya and the Last Dragon»