Daniel Zillmann: ‚Auf «Soul» bin ich im Supermarkt angesprochen worden‘
Im vergangenen Jahr war Zillmann an Weihnachten in «Soul» zu hören, dieses Jahr ist er an Heilig Abend in «Zwerg Nase» zu sehen. Mit ihm sprechen wir auch über seine Arbeit beim Obdachlosenverein Karuna.
Hallo Herr Daniel Zillmann. Sie standen für «Zwerg Nase» vor der Kamera. Wie sind die Dreharbeiten unter Corona-Auflagen entstanden?
Hallo Quotenmeter! Der Dreh musste einmal verschoben werden, da die Zahlen in Tschechien und Deutschland zu hoch waren. Das war auch noch bevor es Impfstoffe gab, also letztes Jahr im Herbst. Wir haben dann «Zwerg Nase» von Februar bis März diesen Jahres gedreht, unter strengen Auflagen, Quarantänebedingungen und mit größter Vorsicht und Verantwortung.
Waren Sie und Ihr Team in einer eigenen Blase unterwegs oder war der Kontakt zu Außenstehenden möglich?
Der deutsche Teil des Film Teams ist in Tschechien geblieben und an den drehfreien Tagen nicht nach Hause gereist. Der tschechische Teil hat sich genauso daran gehalten, und die Kontakte eingeschränkt. Außerdem wurden alle regelmäßig getestet. Wirklich Niemand hatte Lust, dass der Dreh unterbrochen wird.
Konnten Sie bei den Dreharbeiten des Spielfilms schon mit Hilfe von Schnelltests Lockerungen am Set vornehmen?
Wir wurden regelmäßig mit PCR-Tests getestet. Aber so richtig locker waren wir nicht. Immerhin waren wir in einer Blase, das Hotel war direkt neben unserem Drehort, meinem Schloss. Also dem von Herzog Kunz von Schlemmer.
Ihr neuer Spielfilm «Zwerg Nase» wird vom ZDF an Heiligabend um 16.25 Uhr ausgestrahlt. Ist das die Primetime am 24.12.?
Das wird sich zeigen. Ich finde das Datum sehr gut. Der Film passt perfekt in die Weihnachtszeit. Vielleicht schaut man ihn mit besonderer Aufregung und Vorfreude auf die Geschenke, oder nach der Bescherung, je nachdem, wann diese stattfindet.
Sie engagieren sich als Pate bei dem Verein Karuna.
Karuna ist ein sehr engagierter Verein, der sich für die Obdachlosen Menschen einsetzt. Wir sind aufeinandergetroffen, als ich den Song „House of Hope“ rausgebracht habe und die Einnahmen komplett an Karuna gespendet habe. Ich fand es wichtig in der Zeit des ersten Lockdowns, an die Menschen zu denken, die nicht einfach zu Hause bleiben können, sondern auf der Straße leben und der Gefahr angesteckt zu werden nicht so einfach entkommen können. Die freiwilligen Mitarbeiter von Karuna haben mich einfach mit ihrem Einsatz beeindruckt. Ihre Konzepte sind gut durchdacht und deshalb habe ich in ihren Aufklärungsvideos zur Hitzewelle mitgemacht und gezeigt, wie man mit einfachen Mitteln, den Bedürftigen helfen kann. Es gibt auch eine Podcast-Folge zu hören, in der ich den „Karuna Kompass“, die Zeitung des Vereins, vorlese. Ich bin auf weitere Projekte mit ihnen gespannt und freue mich sie weiterhin mit all meiner Kraft zu unterstützen.
Die Zeit zwischen Weihnachten und Heilige Drei Könige wird für Obdachlose besonders schlimm. Was bieten Sie den Menschen an?
Die Mitarbeiter von Karuna fahren auf ihren Lastenfahrrädern und mit Bussen durch die Stadt und versorgen Menschen, die in schwierigen Situationen sind. Sie bekommen care-Pakete aber auch Gegenstände, die sie gebrauchen können, wie Schlafsäcke, Hygieneartikel usw. Ein jeder kann sich auch die MOKLI-App herunterladen, mit deren Hilfe man eine schnelle Anleitung zur Unterstützung und einen Überblick über Hilfsangebote bekommen kann. Das ist sehr praktisch und leicht zu bedienen.
Unter anderem für Disney-Animationsprojekte leihen Sie ihre Stimme. Letztes Jahr war «Soul» der große Weihnachtsfilm von Disney+. Haben Sie auf diese und andere Arbeit besondere Rückmeldungen bekommen?
Ja, tatsächlich bekomme ich viele Rückmeldungen auf meine Synchronarbeiten. Auf «Soul» bin ich neulich im Supermarkt angesprochen worden. Und als ich in der Realverfilmung von «König der Löwen» den Pumbaa gesprochen habe, wurde ich auch schon mal mit „Hakuna Matata“ begrüßt.
Wie verbringen Sie eigentlich in diesem Jahr Weihnachten?
Eigentlich denke ich, es wird wie jedes Jahr sein. Erst spiele ich am Nachmittag den Weihnachtsmann für befreundete Familien mit Kindern (logisch, wenn man der Schauspieler im Freundeskreis ist) und dann fahre ich zu meinen Eltern und wir essen und beschenken uns. Nur dieses Mal werden wir vor dem Essen vor dem Fernseher sitzen und natürlich «Zwerg Nase» schauen. HO HO HO
Dann wünschen wir Ihnen ein frohes Fest!
«Zwerg Nase» wird an Heilig Abend um 16.25 Uhr im ZDF ausgestrahlt.