Die Disney+-Serie «Y – The Last Man» basiert auf dem Comic aus dem Jahr 2002.
Nachdem eine tödliche und mysteriöse Seuche alle männlichen Säugetiere auf dem Planeten dahingerafft hat, ist die Welt nicht mehr dieselbe. Lediglich der junge Yorick Brown und sein zahmer Affe Ampersand haben die Katastrophe unerklärlicherweise überlebt und müssen sich nun in dieser neuen Welt zurechtfinden. Dabei führt sie ihr Weg zunächst in das chaotische Washington D. C., in dem sich die Ereignisse überschlagen. Nicht nur müssen die Unmengen an Leichen beseitigt werden, um Krankheitsausbreitung zu vermeiden, auch ist das gesamte Gesellschaftsgefüge zusammengebrochen.
Nun kämpfen verschiedene Parteien und Weltanschauungen mit Waffengewalt und äußerster Brutalität um die Vorherrschaft. Dabei kann sich Yorick zunächst nur auf seinen Verstand und einige Erfahrung als Hobby-Magier verlassen. Jedoch gelingt es ihm seine Mutter ausfindig zu machen, die noch immer als Mitglied des Repräsentantenhauses dient. Auf ihr Bestreben und Anordnung der neuen Präsidentin nimm Yorick daraufhin die Reise nach Boston auf.
Dort befindet sich mit der Genetikerin Dr. Mann die einzige Person, die möglicherweise ergründen kann, warum Yorick und Ampersand die Katastrophe überlebt haben. Dazu wird ihnen die Agentin 355 zur Seite gestellt. Dort angekommen werden die Protagonisten jedoch schnell mit neuen Problemen konfrontiert, denn auch andere sind am vermeintlich letzten lebenden Mann auf Erden interessiert.
Das israelische Militär zerstört kurz nach der Ankunft von Yorick das Labor von Dr. Mann, weswegen als einzige Alternative ein Ersatzlabor in Kalifornien bleibt. Die anstehende Reise beginnen die drei Personen in einem Zug, wobei während der Fahrt nicht nur ihre politischen und weltgeschichtlichen Ansichten aufeinanderprallen. Unerwartete Aufenthalte gipfeln in neuen Problemen und Konfrontationen, nicht nur mit den israelischen Soldatinnen, sondern auch mit der neuen Gesellschaft im Wandel. Dabei kommen auch dunkle Geheimnisse und neue Begierden schnell zutage.
Eine außergewöhnliche Comicserie
«Y- The Last Man» wurde ab 2002 veröffentlicht und in den Jahren 2005 und 2006 für den prestigeträchtigen "Eisner-Award" nominiert. Die Serie stammt aus der Feder des berühmten Autors Brian K. Vaughan, der diesen Award bereits dreimal gewinnen konnte. Insgesamt erstreckt sich die Odyssee von Yorick Brown über 60 Ausgaben. Der nach dem Hofnarren aus Shakespeares Hamlet benannte Protagonist erfährt dabei anschaulich, wie eine Zivilisation und Gesellschaft im Wandel von persönlichen Ambitionen, Anschauungen und nicht zuletzt vom Gesetz des Stärkeren geprägt wird. Dass die mitreißende Geschichte auch einem größeren Publikum nicht verborgen bleiben sollte, zeigt die aktuelle Adaption im Serienformat durch den Streamingdienst Disney+. Der vorliegende erste von fünf Bänden der Deluxe Edition vereint die ersten 10 Originalausgaben auf 260 Seiten.