Unter den bisherigen Anteilseignern gehört der «Valerian»-Regisseur Luc Besson. Mindereigentümer Ben Ammar glaubt an den großen Erfolg.
Nachdem mehrere großen Angebote von US-Fonds wie Oaktree Capital Management und TPG Real Estate eingegangen waren, entschied der französisch-tunesische Geschäftsmann Tarak Ben Ammar - der die Studios gemeinsam mit Besson gegründet hat und einen Anteil von 25 Prozent besitzt, dass er seinen Anteil nicht mehr verkaufen möchte und stattdessen sein Vorkaufsrecht als Aktionär nutzt, um die Studios de Paris vollständig zu übernehmen, wie das amerikanische Fachblatt „Variety“ bestätigt hat. Die Nachricht wurde zuerst von der französischen Zeitschrift „Capital“ berichtet, basierend auf einem Gerichtsdokument, das „Variety“ erhalten hat.
Gemäß der Aktionärsvereinbarung hatte Ben Ammars Unternehmen Bleufontaine, das von seinem Sohn Jad geleitet wird, das Recht, ein Angebot zu unterbreiten, das den Bedingungen des 30,5 Millionen Euro schweren Angebots von TPG Real Estate entsprach.
Besson, der die Studios de Paris vor einem Jahrzehnt ins Leben gerufen hat, um mit Pinewood in Großbritannien, Babelsberg in Deutschland und Cinecitta in Italien zu konkurrieren, besitzt über seine Holdinggesellschaft Frontline einen Anteil von 9,9 % an dem Komplex. EuropaCorp, die frühere Produktionsfirma von Besson, die jetzt mehrheitlich im Besitz von Vine Alternative ist, hält einen Anteil von 40% an den Studios. Euromedia, ein Anbieter von Sendeanlagen, hält einen Anteil von 25%. Im März 2020 wurden die Studios de Paris wegen ihrer Schulden, die durch die Übernahme beglichen werden sollen, unter gerichtlichen Schutz gestellt.
Zuletzt ist der Cashflow des Unternehmens deutlich gestiegen. Das nicht zum einen an den Streaminganbietern, die solche Hits wie «Emily in Paris» produzieren. Auf der anderen Seite hat die französische Regierung starke Steuernachlässe zugelassen, dass die Produktionen nicht ins Ausland abwandern. Das Studio hat neun Hallen mit insgesamt 120.000 Quadratmeter-Fläche.