Die Sender-Apps werden im Zuge der Neupositionierung abgeschaltet.
„Es wird eine neue Nutzeroberfläche geben, neue Technik, eine neue Empfehlungslogik. Wir schärfen im Moment gerade unsere gesamte Plattformstrategie“, erklärte Wolfgang Link, Vorstand der ProSiebenSat.1 Media SE und CEO Seven.One Entertainment Group, kurz vor dem Jahreswechsel in einem Interview mit der ‚Süddeutschen Zeitung‘. Einen ersten Strategiewechsel präsentierte Seven.One am Mittwoch und legt von nun an den Fokus auf die gemeinsame Plattform Joyn, die man derzeit noch mit Discovery betreibt. Die übrigen Sender-Apps sollen abgeschaltet werden. Da Discovery kürzlich mit WarnerMedia fusioniert hat, ist die weitere Beteiligung von Discovery an Joyn noch ungeklärt.
„In den vergangenen Monaten haben wir unser digitales Angebot und die digitalen Plattformen, auf denen wir unseren Content ausspielen, auf den Prüfstand gestellt. Wer künftig Inhalte unserer Sendermarken ProSieben, Sat.1, Kabel Eins oder sixx auf dem Smart-TV, auf Tablets oder Smartphones erleben will, kommt an Joyn nicht vorbei. Bereits heute bietet Joyn Zugriff auf unsere Live-TV-Angebote, eine umfassende Mediathek und exklusive Previews und Catch-ups unserer Formate“, so Link in einem vorbereiteten Statement.
Link versprach für das laufende Jahr weitere Inhalte auf der Plattform: „In diesem Jahr bauen wir unser Inhalte-Angebot weiter aus: Auf Joyn werden 2022 rund einhundert Previews unserer Prime-Time-Formate exklusiv zu sehen sein. Damit geben wir den Zuschauer:innen ein klares Versprechen: Sämtliche Inhalte unseres Hauses finden sie auf Joyn – live, als Preview oder On-Demand. Das macht Joyn zu einem noch attraktiveren Angebot im deutschen Streamingmarkt.“
Bereits ab dem 31. Januar verschwindet die «Galileo»-App aus den App-Stores. Alle Inhalte des täglichen Magazins werden dann unter galileo.tv gebündelt. Im Laufe des Frühjahrs sollen alle weiteren Apps folgen. Einzig die «ran»-App sowie die «Zappn»-App in Österreich und der Schweiz werden weiter Bestand haben. Für das Online-Angebot der Senderwebsites hat man ein „Face-Lift“ angekündigt, es solle aber inhaltlich nahezu unverändert bleiben. „Im Web fokussieren wir uns künftig auf unsere Senderseiten sowie auf unsere erfolgreiche Sport-Marke ran.de und schrauben die Benutzerfreundlichkeit weiter nach oben. Dazu implementieren wir eine übergreifende und leistungsfähige Technologie, die die Ausspielung unserer Inhalte noch flexibler macht und die Auffindbarkeit optimiert. Darüber hinaus arbeiten wir an einem Angebot für unsere Distributionspartner, um so die Reichweite für unsere Inhalte weiter steigern zu können", so Wolfgang Link.