Ende des vergangenen Jahres war die Kabarettistin durch Falschaussaugen zum Thema Impftote auffällig geworden, woraufhin der SWR die Ausgabe aus der Mediathek nahm.
Die Kabarettistin Lisa Fitz wird nicht mehr beim SWR-Comedyprogramm
«Spätschicht» auftreten. Die Entscheidung ging von Fitz aus, wie der SWR mitteilte. Sie habe sich entschieden nicht mehr Teil der Satire-Sendung zu sein. „Der SWR bedauert die Entscheidung von Lisa Fitz und hätte die langjährige sehr anregende Zusammenarbeit mit ihr gerne fortgesetzt“, stellte Clemens Bratzler, SWR Programmdirektor Information, Sport, Fiktion, Service und Unterhaltung, in einem Statement klar.
Lisa Fitz geriet durch ihren Auftritt in einer Dezember-Sendung stark in die Kritik, da sie von EU-weit 5000 Corona-Impftoten gesprochen hatte. Dabei hatte es sich aber lediglich um Verdachtsfälle gehandelt, was aus ihrer Aussage nicht klar wurde. Daraufhin entfernte der SWR die Sendung aus der ARD Mediathek, 3sat verzichtete gänzlich auf die Ausstrahlung der Ausgabe. Die Meinungsäußerungsfreiheit gelte nicht unbegrenzt, sondern ende auch in einer Comedy- oder Satiresendung bei falschen Tatsachenbehauptungen, erklärte SWR-Programmdirektor Bratzler im Dezember. Die Aussage von Lisa Fitz zur Anzahl der Impftoten sei nachweislich falsch. Bereits in der Sendung hatte sich Moderator Florian Schroeder von Fitz‘ Beitrag distanziert.
Fitz selbst hatte sich bereits im Dezember zu der Thematik geäußert und betont, dass es sich um Verdachtsfälle gehandelt habe, diese Zahl somit nicht „nachweislich falsch“ sei. Außerdem betonte sie, dass sie keine Impfgegnerin und Corona-Leugnerin sei. Am Donnerstag folgte nun eine weiter Stellungnahme via Facebook: „Nach jahrzehntelanger Zusammenarbeit (seit ca. 1985) hätte ich mir sehr gewünscht, dass sich die SWR-Direktion zuerst einmal hinter mich stellt, mir die Möglichkeit einer konstruktiven Korrektur einräumt – und wir dann gemeinsam eine Erklärung abgeben“, schrieb Fitz beim Sozialen Netzwerk. Das Wort Loyalität sei nicht jedermanns Sache, Fitz sprach von einem „Vertrauensbruch“, der ihre Entscheidung zur Beendigung der Zusammenarbeit auslöste.