Wie es die BBC in Großbritannien praktiziert, setzt sich künftig auch der MDR für mehr Gleichstellung und Diversität in sämtlichen Redaktionsprozessen wahrnehmbar zu machen.
Wie es die BBC bereits seit mehreren Jahren sowie der BR, NDR, SWR, rbb, Deutsche Welle und der ORF im deutschsprachigen Raum praktizieren, hat sich nun auch der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) dazu bekannt für mehr Diversität und Gleichstellung in sämtlichen Redaktionsprozessen zu sorgen. Seit Anfang des Jahres ist die öffentlich-rechtliche Landesanstalt offizieller Partner der BBC-Initiative
„50:50 – the equality project“. Im Kern geht es um ein ausgeglichenes Verhältnis von Frauen und Männern in den Programminhalten. Ziel des Projekts ist es zudem die Mitarbeitenden noch stärker für diese Themen zu sensibilisieren.
„Ich freue mich auf die 50:50-Challenge und darauf, dass sich möglichst viele Redaktionen im MDR der Herausforderung stellen und sich beteiligen. Je mehr Redaktionsteams sich anschließen, desto vielfältiger werden unsere Programme. Und davon profitiert unser Publikum“, erklärt MDR-Programdirektorin Halle Jana Brandt, die innerhalb der MDR-Geschäftsführung die Patenschaft für das Thema Vielfalt im MDR übernommen hat.
Neben dem Gleichstellungsaspekt können darüber hinaus weitere Vielfaltsdimensionen im Rahmen der Challenge gemessen werden, so zum Beispiel die Sichtbarkeit von Migrationsgeschichte bei Protagonistinnen und Protagonisten oder auch eine sichtbare Behinderung.
Verschiedene Studien der vergangenen Jahre haben gezeigt, dass Frauen in Medienangeboten signifikant weniger vorkommen als Männer. Die „50:50-Challenge“ soll diesem Ungleichgewicht konsequent entgegenwirken. Erfolge zeigen sich bei der britischen BBC, die die Challenge im Jahr 2017 gestartet hatte. Seitdem hat sie zu mehr Präsenz von Frauen im Programm geführt.