Die Vorabend-Serie am Freitagvorabend ging im vergangenen Herbst in die achte Staffel, die aber nicht vollständig gezeigt wurde. Wie lief es aus Quotensicht?
Am Donnerstag, den 24. Februar, begann der russische Angriffskrieg auf das Nachbarland Ukraine, weswegen zahlreiche Sender über Wochen hinweg ihr Programm umstellten, um ausführlich über die Kriegsentwicklungen zu berichten. Darunter war auch das ZDF, das zahlreiche «ZDF spezial»-Sendungen am Vorabend ausstrahlte, wodurch der Programmplan über den Haufen geworfen wurde. Dies betraf auch die Freitagsserie
«Bettys Diagnose», die einen Monat lang gar nicht zu sehen war. Daher entschied sich der Mainzer Sender die achte Staffel vorzeitig zu pausieren und erst im Herbst zu beenden.
Los gingen die neuen Geschichten der achten Runde am 24. September 2021 vor 2,83 Millionen Zuschauern ab drei Jahren. Der Marktanteil fiel mit 12,7 Prozent solide aus. Bei den 14- bis 49-Jährigen standen ebenfalls den ZDF-Schnitt treffende 6,1 Prozent zu Buche, es schalteten 0,29 Millionen ein. Die fünf im Oktober gesendeten Folgen der Network-Movie-Produktion steigerten die Reichweite auf im Schnitt 3,05 Millionen, der Gesamtmarktanteil bewegte sich zwischen 12,2 und 12,9 Prozent. Auch bei den Jüngeren blieb man mit 0,31 Millionen und 6,0 Prozent recht konstant.
Im November setzte sich der Aufwärtstrend der absoluten Reichweite fort, denn die vier Ausgaben verzeichneten zwischen 2,98 und 3,80 Millionen Zuschauer, sodass im Schnitt 3,33 Millionen gemessen wurden. Der Marktanteil blieb mit 12,5 Prozent auf einem soliden Niveau. Mit 0,34 Millionen jungen Sehern waren weiterhin solide 5,8 Prozent drin. Die letzten drei Episoden des vergangenen Jahres sorgten dann für 3,22, 3,26 und 3,13 Millionen Zuschauer. In der Adventszeit generierte der Mainzer Sender damit Marktanteile von 11,8, 12,1 und 11,7 Prozent beziehungsweise 6,0, 5,1 und 5,6 Prozent bei den Jüngeren. Das neue Jahr startete mit einem Staffelbestwert von 3,81 Millionen und 13,5 Prozent. Bei den Jungen verblieb man am 7. Januar auf dem üblichen Niveau von 0,35 Millionen und 5,9 Prozent. Im weiteren Verlauf des Monats sank die Reichweite auf 3,17 Millionen und die Einschaltquote auf 12,0 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen schwang man sich zu neuen Höhen auf und landete bei 6,5 Prozent.
Dieser Trend setzte sich im Februar fort, als 6,6 und 7,6 (Staffelbestwert) Prozent Marktanteil möglich waren. Die Gesamtreichweiten beliefen sich auf 3,44 und 3,27 Millionen, die Sehbeteiligungen auf 12,5 und 12,2 Prozent. Die letzte Folge vor dem Krieg in der Ukraine sahen dann nur 2,84 Millionen, was einem Marktanteil von 10,1 Prozent entsprach. Bei den Jüngeren standen 0,37 Millionen und 6,0 Prozent auf der Uhr. Danach pausierte «Bettys Diagnose» und kehrte erst am 18. März zurück. Die verbleibenden vier Episoden sorgten durchschnittlich für 2,93 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 11,6 Prozent. Mit 0,29 Millionen 14- bis 49-Jährigen blieb das Format bei 5,6 Prozent dieser Zuschauergruppe gefragt.
Das ZDF zeigte zwischen September 2021 und April 2022 somit 24 der 27 geplanten Ausgaben, die im Schnitt 3,17 Millionen Zuschauer sehen wollten. Darunter befanden sich im Schnitt 0,32 Millionen Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren. Die Marktanteile bewegten sich bei 12,2 Prozent bei allen und 5,8 Prozent bei den jüngeren Sehern. Zum Vergleich: Die siebte Staffel erreichte im Durchschnitt 3,64 Millionen Zuschauer und generierte 12,4 Prozent. Mit 0,46 Millionen Zuschauern ergatterte man 6,3 Prozent. Die drei nicht ausgestrahlten Episoden wird das ZDF erst im Herbst zeigen. Als Grund nannte der Sender die vielen Sondersendungen der letzten Wochen. Nach der Osterpause kehrt «Bettys Diagnose» dennoch ins Programm zurück, das ZDF wird 19 Folgen aus der siebten Staffel auf dem gewohnten Sendeplatz wiederholen.