Das Unternehmen aus Luxemburg hat seine Zahlen für das erste Quartal des Jahres bekannt gegeben.
Der Medienkonzern RTL Group setzt sein Wachstum deutlich fort: Im ersten Quartal wuchs das Unternehmen um 11,3 Prozent auf 1,562 Milliarden Euro. Da Zukäufe getätigt wurden, stieg das organische Plus um 4,4 Prozent. „Die RTL Group ist trotz der Unsicherheiten durch den Krieg in der Ukraine dynamisch in das neue Jahr gestartet. Im ersten Quartal 2022 wuchs der Umsatz um 11,3 Prozent, dank des Wachstums in den Bereichen TV-Werbung, Inhalteproduktion und Streaming, das teilweise durch Portfolio-Effekte getrieben wurde“, sagte CEO Thomas Rabe.
Bereits im Januar hat die RTL Group Gruner + Jahr für 213 Millionen Euro übernommen und möchte somit eine deutliche Steigerung der Marken vornehmen. Im Fernsehprogramm ist dies unter anderem mit der Steigerung von «stern TV» und dem neuen «Chefkoch TV» ersichtlich. In den ersten drei Monaten dieses Jahres haben wir wichtige Meilensteine unserer Strategie zur Schaffung nationaler Medienchampions erreicht. Der Zusammenschluss von RTL Deutschland und Gruner + Jahr ist abgeschlossen, und der Integrationsprozess schreitet gut voran. Ende März haben wir den Verkauf von RTL Belgium abgeschlossen. Wir gehen davon aus, dass wir den Verkauf von RTL Croatia abschließen und die behördlichen Genehmigungen für die großen Konsolidierungsschritte in Frankreich und den Niederlanden erhalten werden“, teilte der Chef des Unternehmens mit.
Fremantle steigerte sich von 433 auf 461 Millionen Euro, das ist ein Plus von 6,5 Prozent. Das Unternehmen lieferte unter anderem «The Mosquito Coast» an Apple und «American Gods» an Amazon. Der Werbeumsatz legte von 745 auf 829 Millionen Euro zu, die Streamingsparte wuchs verhältnismäßig schwach: Es ging von 52 auf 64 Millionen aufwärts, das ist ein Plus von 23,1 Prozent. Prozentual ist das zwar ein tolles Ergebnis, das zeigt aber auch, dass die Preise von RTL+ und Videoland zu günstig sind. RTL+ wuchs binnen eines Jahres um 84,6 Prozent auf 3,172 Millionen Abonnenten, vor allem die Deutsche Telekom trägt zum Wachstum bei. Die zwei Streamingangebote RTL+ und Videoland (1,136 Mio.) verzeichnen zusammen 4,31 Millionen Kunden.
Der Ausblick ist mehr als optimistisch: Die Werbemärkte legten massiv zu, das Unternehmen möchte in diesem Jahr 7,4 Milliarden Euro erwirtschaften und 80 Prozent des Nettoergebnisses an Dividende bezahlen. Im vergangenen Jahr wurden über 200 Millionen Euro an Programm-Investitionen getätigt, 2026 sollen 600 Millionen Euro nur an RTL+ und Videoland fließen. Der Streamingumsatz soll auf eine Milliarde Euro wachsen. Um dieses Ziel mit zehn Millionen Abos zu erreichen, muss der Werbeumsatz im Streaming massiv steigen und die monatlichen Abopreise deutlich erhöht werden.