Im Gegenteil zur Leistung der Vorwoche war gestern die Konkurrenz augenscheinlich kleiner und doch die Leistung weniger gut. Verdrehte Welt beim «Kampf der Realitystars»?
Auch wenn ein Sprichwort besagen mag, dass Konkurrenz das Geschäft belebt, so wird im TV-Business wohl eher gelten, je stärker die Konkurrenz, desto schwächer die eigene Leistung. Sollte man meinen. Bei RTLZWEI dreht sich dieser Gedankengang gerade um 180 Grad. Letzte Woche, als der
«Kampf der Realitystars» gegen das Finale der UEFA Europa League bei RTL bestehen musste, gab es einen Reichweiten-Erfolg von 0,95 Millionen Zuschauern, wenn auch der Marktanteil mit 3,7 Prozent beinah ein neuer Negativ-Rekord ist. Auch die Zielgruppe konnte sich gegen die Fußball-Konkurrenz wehren und hielt mit 0,45 Millionen Umworbenen den groben Schnitt der Staffel. Wie auch im Gesamten war der Marktanteil hier mit 7,0 Prozent sehr niedrig, jedoch dürfen diese Werte nicht zu sehr beachtet werden, immerhin holte RTL mit dem Eintracht-Abend bis zu 57,7 Prozent am Markt der Zielgruppe.
Trotz der prozentualen Anteile wird man sich Grünwald über die Reichweiten gefreut haben, wenn man sie denn hätte halten können. Gestern schauten mit 0,83 Millionen Zuschauern ab drei Jahren so wenig wie bei der bisher schlechtesten Show am 04. Mai zu, der Marktanteil von 3,5 Prozent ist nur 0,1 Prozentpunkte über dem damals aufgestellten Negativ-Rekord. Die klassische Zielgruppe fiel mit 0,42 Millionen Umworbenen ebenfalls auf das Niveau von Anfang Mai zurück, wenn auch hier der Marktanteil von 8,3 Prozent eher einen stärkeren Wert der Staffel markiert. So recht einzuordnen ist die Leistung von RTLZWEI also noch nicht.
Im Anschluss an die Primetime holte
«Naked Attracting - Dating Hautnah» noch 0,69 Millionen Zuschauer, die Zielgruppe fiel auf 0,26 Millionen Umworbene. Damit ergaben sich Marktanteile von insgesamt 3,9 Prozent und entsprechend junge 5,8 Prozent. Den Abschluss des RTLZWEI-Abends markierte schließlich
«EXKLUSIV - Die Reportage» vor noch 0,48 Millionen Zuschauern und damit 4,1 Prozent des Marktes. Die Zielgruppe verabschiedete sich mit 0,19 Millionen Zuschauern und daher einem Anteil von 6,3 Prozent.