Der «Nations League» wird als Wettbewerb nachgesagt, an sich unnötig und auch nicht interessanter als reguläre Länderspiele zu sein. Das ZDF konnte sich dennoch über Top-Quoten freuen.
Was brauchten Fans und vor allem Nationalspieler noch in ihrem Leben? Richtig! Die «Nations League». Grundsätzlich stimmt es, dass in vielen internationalen Freundschaftsspielen eher eine ruhige Kugel geschoben wurde, doch im Anbetracht der immer größeren Belastungen ist ein weiterer Wettbewerb mehr als fraglich, worum es hier jedoch auch gar nicht gehen soll. Es geht um die gestrige Partie Deutschland gegen England, den absoluten Klassiker der Nationalmannschaftsvergleiche, und die Übertragung bei
«sportstudio live» im Zweiten. Ein interessanter Vergleich, der vor allem RTL einen Blick wert sein wird. Der Privatsender hatte am vergangenen Samstag schließlich die erste Partie der diesjährigen Nations League-Saison zwischen Deutschland und Italien übertragen und war mit in der Spitze 6,7 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 29,9 Prozent insgesamt durchaus erfolgreich gewesen.
Die Zielgruppe präsentierte beim Kölner Sender zum gleichen Zeitpunkt, durch die zweite Halbzeit des Spiels, mit 1,8 Millionen Umworbenen ebenfalls als stark vertreten. Einen Marktanteil von 35,9 Prozent hatten bei RTL länger niemand gesehen. Dennoch wird bei einer öffentlich-rechtlichen Ausstrahlung gewissermaßen eine höhere Quote erwartet. Zurecht? In allen Punkten. Insgesamt verfolgten die Partie 8,81 Millionen Zuschauer ab drei Jahren, wodurch sich ein Marktanteil von starken 33,9 Prozent ergeben konnte. Auch bei den jüngeren Zuschauern setzte das ZDF einen neuen Richtwert, mit 2,34 Millionen 14- bis 49-Jährigen dominierte das ZDF den Markt mit 35,9 Prozent.
Doch wenn auch wenig aussagekräftig, war die Partie der Nationalmannschaft aus München nicht das reichweitenstärkste Format. In der Halbzeit der Partie schickte das ZDF das News-Format
«heute journal» über den Äther und in der kurzen Sendezeit von knapp zehn Minuten wurden mit 8,89 Millionen Zuschauern nochmal mehr Zuschauer gemessen. Jüngere Fernsehende waren mit 2,37 Millionen ebenfalls etwas mehr an Bord, der entsprechende Marktanteil landete bei 34,3 Prozent. Insgesamt reichte es zu 32,4 Prozent.