Der Preis für ein Monatsabo verdoppelt sich nahezu. Zuletzt mussten bereits Neukunden knapp 30 Euro für das Sportangebot hinlegen.
Dieser Schritt des Sportstreamingdienstes DAZN kommt zwar nicht unbedingt überraschend, ist aber dennoch bemerkenswert. Seit Freitag teilt das Unternehmen seinen Bestandskunden via E-Mail mit, dass sie ab dem kommenden Monat nahezu das Doppelte bezahlen müssen. Demnach steigt der Preis für alle Kunden auf 29,99 Euro pro Monat. Zuvor mussten Kunden, die seit über einem halben Jahr ein Abonnement hielten, 14,99 Euro zahlen. Die Erhöhung ist der zweite Schritt einer sukzessiven Preissteigerung des Streamers, schon zum 1. Februar war für Neukunden diese Verdoppelung vorgesehen. Bestandskunden wurden damals bei der Stange gehalten, indem man den niedrigeren Preis bis zum 31. Juli festsetzte.
Nun also die zu erwartende Steigerung für alle Konsumenten. Neben dem monatlichen Abo-Preis doch etwas sparen möchte, kann sich weiterhin auch für ein Jahres-Abo entscheiden. Die zwölf Monate gibt es dann für 274,99 Euro statt wie zuvor 149,99 Euro, dies entspricht einem Monatspreis von rund 23 Euro.
Im Januar begründete DAZN die Preissteigerung im Übrigen so: „Damit wird die Sport-Plattform der Qualität und der Wertigkeit ihres seit Saisonbeginn stark erweiterten Angebots gerecht und positioniert sich mit einem angemessenen Preis im Marktgefüge.“ Zur Erhöhung für Bestandskunden lässt DAZN eine Stellungnahme bislang vermissen.
Tatsächlich möchte DAZN bei der Fußballübertragung einen neuen Standard einführen. Erst in der vergangenen Woche kündigte das Unternehmen an, man wolle alle Partien der Fußball-Bundesliga (Freitag- und Sonntagspiele) und die Partien der UEFA Champions League in Full-HD-Qualität ausstrahlen. Außerdem werde man alle Bundesligaspiele aus dem Stadion übertragen. Bei der UEFA Champions League werden künftig neben den Einzelspielen und der Konferenz auch eine deutsche Konferenz angeboten, bei der mindestens zwei deutsche Teams parallel ausgestrahlt werden. Neben dem Fußball wirbt DAZN mit weiteren Sportarten wie American Football, NBA, verschiedenen Kampfsportarten oder Darts. Ob sich damit die Kunden trotz Preiserhöhung halten lassen, ist fraglich. Bereits im Januar löste die Preiserhöhung für Neukunden heftige Kritik aus, was vor allem angesichts der steten Preissteigerung seit dem Deutschlandstart im August 2016 zu begründen ist. Damals kostete das Abo, in dem damals unter anderem noch die englische Premier League enthalten war, 9,99 Euro pro Monat.