Laut Medienbericht soll der langjährige Jury-Chef zum Casting-Format zurückkehren.
Noch ist die Personalie nicht offiziell, doch die ‚Bild‘-Zeitung titelte am Montagabend, dass Dieter Bohlen zu
«Deutschland sucht den Superstar» zurückkehren werde. Es wäre die wohl spektakulärste Rolle rückwärts dieses Fernseh-Jahres, immerhin hatte sich RTL von Bohlen erst im Frühjahr 2021 getrennt. Sowohl bei «DSDS» als auch bei «Das Supertalent» empfand man Bohlens Jury-Bewertungen als nicht mehr passend und wollte stattdessen „frische Impulse“ setzen, wie RTL-Geschäftsführer Henning Tewes im März 2021 verlauten ließ.
Damals befand sich RTL aber auch in einem Prozess des Imagewandels hin zu einem familienfreundlicheren Sender, der auf eine positive Grundstimmung setzt. Bohlens meist reißerische Kommentare wollte man damals nicht mehr im Programm haben. Stattdessen stellte man «DSDS» mit den Juroren Ilse DeLange, Toby Gad und allen voran Florian Silbereisen neu auf. Sie sollten den neuen RTL-Spirit verbreiten und erfüllten diese Aufgabe in der diesjährigen Staffel.
Das Problem dabei war aber, dass das Castingformat ohne Bohlen kaum Publikum fand. Im Schnitt steuerten am Samstagabend nur 1,86 Millionen Zuschauer das einstige Flaggschiff des Kölner Senders an. Die Marktanteile beliefen sich nur noch auf magere 6,9 Prozent bei allen und 9,4 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Fakt ist aber auch, dass der Niedergang von «Deutschland sucht den Superstar» auch schon unter Dieter Bohlen begonnen hatte. Von 2020 auf 2021 – Bohlens letzter Staffel – verlor RTL in der Zielgruppe fast zwei Prozentpunkte. Dennoch standen noch immer sehr gute 16,0 Prozent Marktanteil zu Buche. Es bleibt also fraglich, ob Bohlen das gestrandete Schiff noch einmal in andere Fahrwasser führen kann.
Sicherlich spannend ist auch die Personalie Florian Silbereisen. Die ‚Bild‘ geht nicht davon aus, dass der Schlagerstar an der Seite von Bohlen am Jurypult Platz nehmen werde. Sowohl Bohlen als auch Silbereisen äußerten sich bislang nicht über den Bericht, auch RTL bestätigte bislang noch keine der Informationen.