Die zweistündige Dokumentation über die Bundeswehr soll nun Mitte August das Licht der Welt erblicken.
Deutschland wurde bei der derzeit stattfindenden Europameisterschaft in England Gruppensieger – damit war vor dem Turnier nicht unbedingt zu rechnen, schließlich traf man in der Gruppe auf Mitfavorit Spanien. Drei Siege später zählen nun auch die DFB-Frauen zum engeren Favoritenkreis. Am Donnerstag spielt die Mannschaft von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg gegen Österreich, weswegen Das Erste wieder auf hohe Reichweiten und Einschaltquoten hoffen kann – sehr zum Leidwesen der anderen Sender.
Einer dieser Sender hat auf die Konkurrenz-Situation am 21. Juli nun reagiert und das eigentlich für diesen Abend geplante Programm verschoben. RTL verzichtet um 20:15 Uhr kurzfristig auf die Ausstrahlung der Dokumentation
«Einsatz für Henning Baum – Was es jetzt heißt Bundeswehrsoldat zu sein» und zeigt stattdessen eine Wiederholung von
«Raus aus den Schulden», die im Herbst 2021 mit Stilianos Brusenbach als Peter-Zwegat-Nachfolger gesendet wurde. Die Chance auf gute Quoten ist damit noch einmal gesunken, denn Ende Oktober sorgte die Erstausstrahlung schon für unterdurchschnittliche 9,1 Prozent in der klassischen Zielgruppe.
Ein Ersatz-Termin für Henning Baum steht derweil auch schon fest. RTL holt die Doku am Donnerstag, 11. August, um 20:15 Uhr nach. Darin ist zu sehen, wie Baum eine Grundausbildung und die flugmedizinische Untersuchung der Luftwaffe, der wohl härteste Einstellungstest der Bundeswehr, absolviert. Während dieser Grenzerfahrungen bleibt er eng im Austausch mit Soldaten, die nach zum Teil traumatischen Erlebnissen gelernt haben, über sich selbst hinaus zu wachsen. Als weiteres Kernthema der Doku möchte RTL den Ruf der Bundeswehr beleuchten sowie die Gründe, warum dieser seit Jahren bröckelt. Baum fragt sich, warum die Streitkräfte, die im vergangenen Jahr aus Afghanistan zurückkehrten, so wenig öffentliche Anerkennung erfahren und was langjährige Auslandseinsätze mit ihnen und ihren Familien machen. Auch der Krieg in Osteuropa, dessen Beginn mitten in die Dreharbeiten fiel, ist Teil der Reportage, dabei geht es vor allem um die Frage, wie die Soldaten auf die drastisch veränderte Sicherheitslage in Europa reagieren.